Fragestunde im Büro von Prof. Yang an der Huaqiao Universität in Xiamen Prof. Dr. Horst Helle bei seinem Gastvortrag an der Huaqiao Universität in Xiamen

China-Tagebuch Teil 4 - Erlebnisse als Gastprofessor am Sanya College auf der Insel Hainan.

von Prof. Dr. Horst Helle
20.10.2010 | Soziale Arbeit | Schwerpunkte Kommentare (0)

Im vierten Teil seines Berichts aus China berichtet der Soziologe Horst Jürgen Helle u.a. von seinen Gastvorträgen an der Huaqiao Universität in Xiamen

Hintergrund

Der Soziologe Horst Jürgen Helle wurde von der Stiftungsinitive Johann Gottfried Herder im Deutschen Akademischen Austauschdienst aus dem Ruhestand zurückgeholt und als Gastprofessor an das südlichste Kollege der Volksrepublik China nach Sanya auf der Insel Hainan vermittelt. Er ist seit 2002 mit einer Deutschen chinesischer Abstammung verheiratet, so dass er immer einer Übersetzerin bei sich hat. Helle und seine Frau Lilly haben drei Töchter: Lisa (7), Rita (5) und Emmy (2).

Woche 07: Sonntag, 3. Oktober – Samstag, 9. Oktober

Sonntag, 3. Oktober 2010 China hat keinen Nationalfeiertag, sondern eine Nationalfeierwoche! Die dauert an und der unaufhörliche Regen auch. Dies ist nicht nur der dritte Tag in Chinas Nationalfeierwoche, sondern auch der Tag der Deutschen Einheit. Wir bestellen einen Tisch bei Stefano und möchten gern mit einem Taxi dorthin fahren, doch am Telefon erfährt Lilly, dass die Zufahrtstrasse zum Campus für Pkw unzugänglich geworden ist, weil dort an einer Stelle das Wasser zu tief steht. Die Stadtbusse kümmern sich darum nicht, und so sind wir darauf angewiesen, mit dem Bus zum Strand zu fahren. Ich ärgere mich nun über meinen flotten Spruch, dass man hier bei Regen nicht einen Regenschirm sondern ein Ruderboot brauche. Solche Witze sind nicht mehr lustig, wenn sie von der Wirklichkeit eingeholt werden. Die Drängelei im Bus ist schrecklich. Die Führung in Peking hält solche Feierwochen für gut, weil sie den Inlandkonsum ankurbeln. Und tatsächlich meint offenbar jeder letzte Student, das Universitätsgelände mindestens für einige Stunden hinter sich lassen zu müssen, um von seinem Geld etwas in der Stadt auszugeben. An der Strandpromenade müssen wir noch eine viel zu lange Strecke von der Busstation zu Stefanos Restaurant durch den Regen gehen. Aber bei diesen Temperaturen spielt es keine besondere Rolle, wenn man durchnässt in einem Lokal ankommt. Stefano begrüßt uns mit gastwirtlicher Herzlichkeit und weist uns ein zu dem vorbereiteten Tisch für uns zehn. Zufällig kommt später an einen anderen Tisch auch die irische Familie, die wir kennengelernt haben, als wir mit Jeremy und seiner Frau Tracy hier waren. Heute sind die beiden nicht dabei, weil sie sich touristisch in Peking aufhalten. Montag, 4. Oktober 2010 Das sintflutartige Regenwetter dauert immer noch an. Wir erfahren durch das Fernsehen, dass dies auch hier nicht normal ist, sondern dass wir Zeugen des schlimmsten Hochwasser auf dieser Insel seit Jahrzehnten werden. Darum verzichten wir bis auf Lillys Bruder und seine Frau auf weitere Ausflüge, bleiben in der Wohnung und freuen uns, dass es mindestens dort – noch? – trocken bleibt. Ich kann diesen Umstand auch gut nutzen, um meine bevorstehenden Vorträge für Xiamen weiter auszuarbeiten und per Internet mit meiner früheren Studentin dort, Frau Ye, abzustimmen. Dienstag, 5. Oktober 2010 Dieser Tag ist insofern denkwürdig, als es aufhört zu regnen! Außenpolitisch laufen zwei Ereignisreihen parallel zu einender. In den Medien hier veranstaltet China eine Kampagne gegen Japan um eine kleine – von militärischen Abhörstationen abgesehen – wohl eher bedeutungslose Insel nördlich von Taiwan. Ähnliche Muskelspiele hatten die Volksrepublikaner in Peking schon im Zusammenhang mit dem versenkten Marineschiff Südkoreas und mit einem Flottenbesuch der Amerikaner in Vietnam veranstaltet. Die U.S.A. sind dafür recht dankbar, dann das treibt die etwas verängstigten Nachbarasiaten Chinas doch wieder in eine größere diplomatische und militärische Nähe zu Amerika, was China ja gerade nicht möchte. Und gleichzeitig reist der Regierungschef Chinas zu den Vereinten Nationen nach New York und spaßiger weise auch nach Cuba zu Fidel Castro und dessen Bruder. Das wird zum Anlass genommen, um im Fernsehen feierlich daran zu erinnern, wie alt und zuverlässig die Freundschaft zwischen den beiden kommunistischen Staaten China und Cuba ist. Mich erinnert das an die nostalgische Anhänglichkeit eines Teils der Peking-Führung an das Regime in Belgrad, solange es noch kommunistisch war. Mittwoch, 6. Oktober 2010 Cuba hinter sich lassend trifft der Regierungschef Chinas, Wen Jia Bao, die Führung der Europäischen Union in Brüssel. Das englischsprachige Staatsfernsehen aus Peking interviewt dazu einen Professor für Internationale Politik, der sehr interessant kommentiert, dass es die Europäer waren, die im 18. und 19. Jahrhundert den Nationalstaat erfunden haben, und dass es wiederum die Europäer sind, die nun eine Struktur für ein übernationales Staatswesen errichten. Er spricht darüber zustimmend und mit einem Hauch von Bewunderung, und man wird nachdenklich, was er wohl über die Zukunft Chinas denken mag. Donnerstag, 7. Oktober 2010 In meinem Büro treffe ich seit langem wieder einmal auf meinen Zimmernachbarn. Bald kommt noch ein Kollege und bespricht etwas länger mit ihm. Als wir wieder zu zweit sind, sagt er mir auf Englisch, dass er die Lehrtätigkeit hier aufgeben müsse und dabei sei, einen Nachfolger einzuarbeiten. Ich frage, warum er denn nicht weitermachen wolle. Er habe Herzprobleme und hätte nun herausgefunden, dass ihn das Unterrichten doch zu sehr anstrenge. Ich frage ihn nach seinem Alter. Er sei 64 Jahre alt. Dann werde er sein Herzproblem sicher völlig auskurieren können, versuche ich ihn zu trösten. Doch seine Generation von Chinesen hat in der Zeit der Kulturrevolution 1966-1976 Schreckliches erlebt, und gerade ein Typ wie er, der ganz bescheiden und introvertiert allen Ärger in sich hineinfrisst anstatt ihn hinauszuschreien, ist wohl besonders gefährdet. Ein Abschiedsessen für Lillys Bruder und seine Frau ist in der Stadt vorgesehen, und Taxen können den Campus wieder erreichen, weil das Wasser erfreulich schnell abgeflossen ist. Trotzdem entschuldige ich mich von der Teilnahme, lasse meine neun Chinesen ohne mich ausgehen und widme mich weiterhin meinen Vorträgen für Xiamen. Freitag, 8. Oktober 2010 Lillys Bruder, seine Frau und deren kleine Tochter müssen zum Flughafen. Mit Gepäck verlassen sie und wir alle das Haus, um sie bis zu Eingang des College-Geländes zu begleiten. Eines der typischen Campus-Fahrzeuge (verlängerter Golfwagen) hält demonstrativ unbesetzt an und der Fahrer versichert Lilly, er werde warten, auch obschon unsere Schwägerin noch rasch etwas einkaufen will. Ich verstehe den Dialog natürlich nicht, wundere mich aber über die Hilfsbereitschaft des Fahrers. Später bitte ich Lilly, mir das zu erklären (nicht aus Eifersucht, sondern aus Neugier). Sie war vor einigen Tagen bei einer Campusfahrt mit ihm ins Gespräch gekommen und hatte ihn verwundert gefragt, ob denn nicht Studenten diesen Fahrdienst als Job übernehmen, und ob er Student sei. Nein, nein, dafür sei er ja zu alt. Er sei ein ausgebildeter Sportlehrer und habe in dieser Tätigkeit auch gearbeitet, habe sich dann aber mit seinen Eltern überworfen und sei von zu Hause fortgelaufen. Nun sei es schwer, eine neue Anstellung als Sportlehrer zu finden, und in der Übergangszeit fahre er diese Campuswagen. Lilly habe dann versprochen, im Internet nach freien Stellen für Sportlehrer für ihn zu suchen, und daraufhin bietet er ihr und ihren Verwandten einen Sonderservice an. Lilly hat das nicht nur versprochen, sondern auch getan, und ihm eine Liste mit freien Stellen überreicht. Samstag, 9. Oktober 2010 Die Nationalfeierwoche ist vorüber, und nun muss Lisa im Nachholverfahren heute am Samstag und auch morgen am Sonntag morgens um 8 Uhr in der Schule sein. Sie hat sich recht gut mit allem zurechtgefunden, und Lilly erklärt gegenüber der Schule die Probezeit für beendet und verabredet, dass Lisa bis Ende Januar dort Schülerin bleibt und wir das gestundete Schulgeld zahlen.
Ich freue mich auf ein ruhiges Wochenende ohne nationale Feiertage, da geht das Telefon. Das College ruft an und erinnert daran, dass heute, am Samstag, zur für Mittwochs vertrauten späten Stunde, mein Simmel-Seminar nachgeholt werden müsse, dass am Mittwoch ausgefallen sei. Dagegen ist ja nicht wirklich etwas einzuwenden, und ich mache es sogar gern, nur hätte ich es doch lieber etwas früher klar so gesehen. Aber, wie nun schon bekannt, China ist immer für eine Überraschung gut.

Woche 08: Sonntag, 10. Oktober – Samstag, 16. Oktober

Sonntag, 10. Oktober 2010 Das ganze College arbeitet im Werktagsmodus. Lisa ist in der Schule, und ich kann meine Lehrveranstaltungen für die kommende Woche vorbereiten, denn wegen der Reise nach Xiamen, werden es ereignisreiche sieben Tage werden. Montag, 11. Oktober 2010 Die 8-Uhr-Vorlesung, heute über die Protestantische Ethik Max Webers, läuft recht ordentlich. Zum Mittagessen treffe ich mich mit Jeremy. Ich frage ihn, wie er mit dem Friedensnobelpreis für den Regimekritiker Liu Xiao Bo (xiao heißt klein, bo heißt Welle) umgeht, ob er auch den Eindruck habe, dass hier fast niemand davon weiß. Er berichtet, er habe mit U.S.-amerikanischer Direktheit im Unterricht davon erzählt und um Meinungen dazu gebeten. Seine Studenten hätten einhellig die Ansicht vertreten, das Ganze sei eine chinafeindliche Aktion Norwegens. Im Staatsfernsehen wurde zusätzlich noch erläutert, dass der Friedenspreis für Personen gedacht sei, die im Inland Frieden stiften, was in diesem Fall nicht zuträfe, und die die Beziehungen zwischen den Nationen verbesserten, was hier auch nicht zu erwarten sei, wegen der Spannungen zwischen China und Norwegen, die durch die Preisverleihung entstanden seien. Die staatsjournalistische Behandlung dieser Frage gipfelte in der Feststellung, der Preisträger sei ein Krimineller, der gegen die Gesetze seiner Landes verstoßen habe. Während Jeremy und ich alle diese traurigen und ärgerlichen Dinge noch besprechen, klingelt Jeremys Telefon. Ein Studentenpärchen bitte um die Erlaubnis, ihn beim Mittagessen aufzusuchen. Sie kommen dann auch bald in die Mensa, der junge Mann setzt sich an meine, die junge Dame an Jeremys Seite, und sie bringen einen Gesangstext zu einem Pop-Song auf Englisch mit, den sie bei einem Talentwettbewerb vorsingen wollen. Da sie unbedingt gewinnen möchten, soll Jeremy als ihr Englischlehrer ihre Aussprache verbessert helfen. Das könne er nur machen, wenn sie ihm das nun mal vorsingen. Also sitzen wir in der lauten Mensa, und die beiden singen im Karaoke-Stil den Pop-Song abschnittsweise vor, und Jeremy korrigiert die Aussprache der beiden. Dienstag, 12. Oktober 2010 Dienstags von 10 bis 12 Uhr unterrichte ich Economic Sociology mit einer Pause. In der Pause komme ich ungewöhnlich rasch wieder in den kleinen Hörsaal und sehe, dass ein Student von meinem Notebook-Computer die Maus entfernt hat und in den freien Steckplatz seinen USB-Stick eingesteckt hat, um sich von meiner Weisheit etwas herunterzukopieren. Ich fordere ihn ruhig aber bestimmt auf, diese Aktivität sofort zu beenden, weil ich meine, dass er mich vorher hätte fragen müssen. Auch habe ich Angst, dass mein Computer auf solche Weise mit Viren infiziert werden könnte. Lisa kommt von der Schule heim und erzählt unter Tränen, sie sei von der Chinesischlehrerin geschlagen worden. Das ist an sich schon eine hinreichend schwerwiegende Sache, doch außerdem erzeugt sie eine komplizierte Situation, weil wir Lisa versprochen haben, wenn sie auch nur einmal geschlagen werde, bräuchte sie nicht mehr in diese Schule zu gehen. Nun hatte Lilly vor wenigen Tagen gerade mit der Schulleitung geredet und die Probezeit im Einvernehmen mit der Schule für beendet erklärt. Auch hatten wir zugestimmt, das Schulgeld für die ganze vorgesehene Zeit in den nächsten Tagen zu zahlen. Wir reden also ruhig und ausführlich mit Lisa über den Vorgang. Dabei kommt heraus, dass nicht nur sie, sondern mehrere Schüler gleichsam gemeinschaftlich bestraft wurden wegen unzureichender Erledigung der Hausaufgaben. Auch sei es eher ein fast schmerzfreier Klaps auf die Hand gewesen, der zwar als unwürdig und entehrend von Lisa empfunden wurde, aber nicht eigentlich als Körperverletzung qualifiziert werden kann. Kurz, es gelang Lilly und mir, das Ereignis so umzudefinieren, dass der Ernstfall der versprochenen Beendigung des Schulbesuchs unter Protest noch nicht einzutreten braucht. Mittwoch, 13. Oktober 2010 Die Rettung der 33 chilenischen Bergarbeiter nach 69 Tagen aus 625m Tiefe beherrscht alle Medien und verdrängt die anderen Nachrichten. - Abends halte ich wieder das Seminar zu Georg Simmel. Donnerstag, 14. Oktober 2010 Der Flug von Sanya nach Xiamen dauert etwa zwei Stunden, und als ich verspätet dort gegen 22 Uhr eintreffe, werde ich vom Flughafen abgeholt und - im Dienstwagen mit Fahrer - ins Universitätshotel auf dem Campus der Huaqiao Universität gebracht. Prof. Yang, Dekan und Hochschullehrer für Philosophien (im Plural mit Schwerpunkt auf Karl Marx) begrüßt mich sehr freundlich. Die Universität hat als Sonderaufgabe die Betreuung von Auslandschinesen (Huaqiao), also von Kindern von zumeist reich gewordenen Auswanderern. Die große Mehrheit der dort studierende jungen Leute sind aber Normalchinesen. Die Universität hat ihren traditionellen Campus in der Stadt Quanzhou, doch ein zweiter neuer Campus wurde hier in Xiamen an der Küste gegenüber von Taiwan errichtet. In Quanzhou war ich in der Vergangenheit schon zweimal zu Gast, also ist dieser Besuch mein dritter an dieser Universität, und mein erster auf diesem neuen Campus. Freitag, 15. Oktober 2010 Mein erster Auftritt ist um 9 Uhr in einem Hörsaal mit etwa 100 Plätzen. Als Thema habe ich vorgeschlagen Sociology – The Evolution of the Discipline toward Goffman and Shibutani. Ich trage einen Text vor, der parallel in der Form von Power Point Folien gezeigt und Satz für Satz ins Chinesische übersetzt wird. Die Veranstaltung dauert mit einer Pause bis gegen 12 Uhr, wobei fast die ganze letzte Stunde für Fragen und Diskussion vorgesehen ist. Schon bei der Ankunft und wieder hier bei dem ersten Vortrag wird mir ein großer Blumenstrauß überreicht. Nach der Mittagspause beginnt ebenfalls an diesem Freitag die zweite Vorlesung, diesmal mit dem Titel: New Social Philosophy – on the Fundations of Old Philosophy. Hier geht es um Simmel und um seine Kommentare zu den alten Griechen und zu Kant. Diesmal dauert es von 15 bis 18 Uhr, wieder mit Übersetzung, Power Points und Fragestunde am Schluss. Das Niveau liegt weit über dem, was ich in Sanya erlebe, allerdings sind hier in Xiamen die Teilnehmer nicht nur Studenten sondern auch Doktoranden und junge Kolleginnen und Kollegen. Ein erfreuliches Abendessen im Kreise der Kollegen schließt den schönen, aber auch anstrengenden Tag ab. Samstag, 16.Oktober 2010 Für 9 Uhr ist eine Fragestunde im Büro von Prof. Yang angesetzt. Teilnehmer sind junge Kolleginnen und Kollegen der Philosophie und Soziologie. Ich bekomme als Geschenk die beiden neuen Bücher von Prof. Yang mit persönlicher Widmung und eine Krawatte. Die Fragen sind interessant und zum Teil kenntnisreich. Endlich, mit dem gemeinsamen Mittagessen, endet der „dienstliche“ Teil meines Besuchs in Xiamen. Mit verteilten Rollen betreuen die Mitarbeiter von Prof. Yang mich touristisch. Die Mutter eines sechsjährigen Mädchens zeigt mir Sehenswürdigkeiten, als ihr Handy läutet, und sie nach dem Telefonbespräch, von dem ich natürlich gar nichts verstehen kann, plötzlich extrem schlecht gelaunt wird. Ich erkundige mich, ob etwas Schlimmes passiert sei. Nach einigem Zögern, in dem Scham und Zorn miteinander zu ringen scheinen, gewinnt schließlich doch der Zorn die Oberhand und sie vertraut mir an, dass sie gerade einen Anruf vom Gesundheitsamt ihrer Wohngemeinde hatte, in dem ihr vorgehalten wird, sie sei gestern nicht zur Untersuchung gekommen. Frauen, die schon ein Kind  haben, müssen vierteljährlich gynäkologisch überprüft werden, um eine zweite Schwangerschaft auszuschließen. Ich frage, was denn passiert, wenn sie sich auch auf diese Mahnung hin weigert, sich untersuchen zu lassen. Dann wird in die Personalakte ein Vermerk eingetragen, der bei einer etwaigen Bewerbung oder Beförderung nachweisen würde, dass die betreffende Frau unzuverlässig und also nicht beförderungswürdig sei. - Und was geschieht, falls eine Schwangerschaft festgestellt wird? - Dann wir eine Abtreibung veranlasst. - Und was wäre die Folg, wenn Sie sich entschließen sollten, ein zweites Kind zur Welt zu bringen? - Dann würden sowohl mein Mann als auch ich unsere Jobs verlieren und auf der Straße stehen! – Auf weitere Nachfragen lerne ich, dass diese Verfahrensweise bei Personen vorgesehen ist, die im „Öffentlichen Dienst“ beschäftigt sind, also nicht in der „freien“ Wirtschaft.

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