Freiwillige erwarten Wertschätzung und interessante Aufgaben

Der Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge fordert, freiwillige Leistungen in der Ausbildung anzuerkennen. Nur über öffentliche Wertschätzung gewinne man auch zukünftig Interessierte für die Freiwilligendienste. Mit seinen Empfehlungen für den Ausbau einer Anerkennungskultur in den Freiwilligendiensten unterstützt der Deutsche Verein Bund, Länder, Kommunen, Träger, Einsatzstellen der Freiwilligendienste, aber auch Hochschulen, Ausbildungsbetriebe und Unternehmen, die Anerkennungskultur im Rahmen ihres jeweiligen Verantwortungsbereiches zu stärken. „Unser Ziel ist es, freiwilliges Engagement und Anerkennungskultur zum Bestandteil von Organisationskulturen in öffentlichen und privaten Einrichtungen, Organisationen und Verbänden zu machen“, sagt Johannes Fuchs, Präsident des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. Für Wertschätzung müssen die rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen stimmen, so heißt es. Wichtig seien zum Beispiel Auszeichnungen und öffentliche Würdigungen, aber auch die Anerkennung freiwilliger Leistungen beispielsweise bei Studienplatzvergaben. Auch Vergünstigungen durch Freiwilligen-Cards für ermäßigte Eintritte in Kultureinrichtungen seien hilfreich. Darüber hinaus brauche es aber vor allem Beteiligungserfahrungen und Mitsprachemöglichkeiten als Teil gelebter Demokratie. Nur so können Interessierte für Engagement gewonnen werden. Freiwilligendienste – dazu gehören das Freiwillige Soziale Jahr, das Freiwillige Ökologische Jahr und der Bundesfreiwilligendienst – sind eine besondere Form des bürgerschaftlichen Engagements. Sie ermöglichen Soziales Lernen und Verantwortungsübernahme, sie sensibilisieren für gesellschaftliche Probleme, bieten Bildung und persönliche Orientierung. Sie können die Wahl des Ausbildungs- oder Studienplatzes beeinflussen und prägend sein für eine grundsätzliche Bereitschaft, sich auch in anderen Zusammenhängen für das Gemeinwohl zu engagieren. Die Empfehlungen sind abrufbar unter www.deutscher-verein.de/de/uploads/empfehlungen-stellungnahmen/2016/dv-2-16-anerkennungskultur.pdf

Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge vom 14. Juli 2016