Förderbescheid aus NRW für „Care for Integration“

24.03.2017 | Altenhilfe | Nachrichten

Die Gesundheits-und Pflegeministerin des Landes Nordrhein Westfalen, Barbara Steffens, überreichte heute offiziell den Förderbescheid über das Qualifizierungsprojekt „Care for Integration“, das die Akademie für Pflegeberufe und Management gGmbH (apm) sowie der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) tragen. Mit diesem Projekt sollen geflüchtete Menschen einen Berufsabschluss in der Altenpflege erreichen können. Vor Beginn der Ausbildung sollen die Teilnehmenden unter anderem durch Sprachkurse und die Vermittlung kultureller Werte auf die zukünftigen Aufgaben vorbereitet werden.

Über das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter und das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales – Europäischer Sozialfonds – werden für die Realisierung des Projekts „Care for Integration“ über 2,5 Jahre rund 1,2 Million Euro bereitgestellt, wird mitgeteilt. Die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit unterstütze das Projekt durch Bildungsgutscheine. „Berufe in der Altenpflege bieten geflüchteten Menschen die Möglichkeit, eine sinnvolle, qualifizierte und zukunftsfähige Tätigkeit auszuüben. Wir bieten interessierten Frauen und Männern eine fundierte Ausbildung sowie eine sichere berufliche Perspektive und tragen damit gleichzeitig zu einer gelingenden Integration bei. Außerdem nutzen wir die Chance, geflüchtete Menschen für die Pflege zu gewinnen und damit zur Sicherung der benötigten Fachkräfte beizutragen“, erklärte Steffens heute dazu.

Das Projekt dient laut Steffens auch dazu, noch detaillierter zu erfahren, wie geflüchtete Menschen bei der Ausbildung gezielt unterstützt werden können, um die hohen Ausbildungsstandards in Theorie und Praxis der Altenpflege zu erfüllen“.

Im Dezember 2016 wurde es in Heinsberg und Münster gestartet, inzwischen seien Bielefeld, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Köln und Lippstadt als Standorte hinzugekommen. Insgesamt sollen 133 geflüchtete Menschen zwölf Monate lang zunächst durch Sprachkurse, Informationen über die Kultur, das Berufsleben in Deutschland und die spezifischen Anforderungen in der Altenpflege sowie durch Praxiseinsätze auf die spätere Arbeit vorbereitet werden. Daran schließe sich eine 18-monatige, berufsbegleitende Ausbildung zur Altenpflegehelferin oder zum Altenpflegehelfer an Ab Juni 2019 werden die ersten Absolventinnen und Absolventen als ausgebildete Pflegehilfskräfte in der Altenpflege erwartet. Teilnehmende können im Anschluss an das Projekt aber auch eine Ausbildung zur Altenpflegefachkraft anstreben, heißt es.

Koordinierungsstelle Welcome Healthcare

Um die Integration geflüchteter Menschen in Pflege- und Gesundheitsfachberufe zu verbessern, fördert NRW laut Ministerium außerdem seit November 2016 die Koordinierungsstelle welcome@healthcare bis November 2019 mit 760.000 Euro. Die Koordinierungsstelle soll Informationen über Anforderungen, Zugangswege und Einsatzmöglichkeiten von geflüchteten Menschen in Gesundheits- und Pflegeberufen bieten und sich mit bereits bestehenden Institutionen vernetzen, die im Gesundheitsbereich Tätige, die geflüchtete Menschen für einen Beruf im Gesundheits-und Pflegebereich gewinnen möchten, beraten und unterstützen.

Für die LAG Wohlfahrtspflege NRW setze der Landesverband NRW des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes das Projekt um, teilte das Gesundheits- und Pflegeministerium NRW mit.

 


Quelle: Presseinformation des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen vom 24.März 2017