Sozialpädiater wollen einen Kinder- und Jugendbeauftragten im Deutschen Bundestag

Die Deutsche Gesellschaft für Sozialpädiatrie- und Jugendmedizin (DGSPJ) fordert bundesweit politisch mehr Kinderbewusstsein zu schaffen für die verbreitete Kinderarmut, die Chancengleichheit aller Kinder, die desolate Lage vieler geflohener Kinder und für mehr Bildungsinvestitionen in Kindergärten und Schulen. Das könne nur gelingen, wenn die Bundesregierung einen Kinder- und Jugendbeauftragten im Deutschen Bundestag verankert, so die DGSPJ. Bereits in der ersten Hälfte des Jahres 2015 hatte zum Thema die Deutsche Akademie für Kinder und Jugendmedizin (DAKJ) eine Petition initiiert, in der neben einem Bundesbeauftragten im Bundestag unter anderem auch mehr Kinderrechte gefordert wurden. Seitdem sei man politisch allerdings nur wenig vorangekommen, hieß es jetzt aus der DGSPJ. GRÜNE und LINKE würden zwar die Anliegen der Petition unterstützen, die Regierungsparteien CDU/CSU und SPD hätten sich jedoch noch nicht positioniert. Mit einem 5-Punkte-Katalog will nun die wissenschaftliche Fachgesellschaft von Kinder- und Jugendmedizinern und Vertreterinnen und Vertretern anderer Gesundheitsberufe Druck machen. Darin geht es ihr um die konkrete Ausgestaltung eines solchen Amtes, vor allem um die Schaffung der Voraussetzungen für eine aktive Rolle des Bundesbeauftragten, wenn Kinderrechte gefährdet sind, um Prüfungsmöglichkeiten von Gesetzesvorhaben im Sinne des Wohlergehens von Kindern und Jugendlichen, um jährliche Berichte über die Fortschritte bei der Umsetzung der Kinderrechte sowie um die Integration eines Bundesbeauftragten in ein Beschwerdemanagement-System für Kinder und Jugendliche auf allen förderalen Ebenen. Mehr Informationen zu „5 gute Gründe für die Einsetzung eines Kinder- und Jugendbeauftragten im Deutschen Bundestag – jetzt!" unter www.dgspj.de/service/pressemitteilungen Informationen zur Petitionsaktion der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin unter
www.kinderbeauftragter-in-den-bundestag.de/petition

Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin vom 19. Mai 2016