Studie zum Status Quo von Geschlechtergerechtigkeit in Europa

Es sind die großen Linien einer progressiven Geschlechterpolitik, nach denen die Studie „Auf dem Weg zur Geschlechtergerechtigkeit?“ der Friedrich-Ebert-Stiftung fragt. Der Deutsche Frauenrat informiert darüber in seinem aktuellen Newsletter. Neun Länder wurden untersucht: neben Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Österreich, Schweden, der Schweiz und Ungarn auch die USA. Zitiert wird  durch den Frauenrat der FES-Referatsleiter Internationale Politikanalyse, Dr. Michael Bröning, der dem Studienbericht die Beobachtung voranstellt, dass es neben der unterschiedlichen Entwicklungen in den jeweiligen Ländern derzeit länderübergreifend eine Art „Kulturkampf“ gebe, der die gleichstellungspolitischen Errungenschaften gefährde: „Als Beispiel sei hier nur das Erstarken rechtspopulistischer Bewegungen genannt. Sie machen mit aggressiver Anti-Gender-Rhetorik bis weit in die ge­sellschaftliche Mitte hinein Stimmung gegen progressive Familien-und Geschlechterpolitik. Dabei diskreditieren sie ausgerechnet die Positionen als „überkommen” und „totalitär”, die dazu gedacht sind, Spielräume von Frauen und Männern zu erweitern. Geschlechter-und Familienpolitik ist dabei zum umkämpften Symbolthema, ja bisweilen sogar zum Teil eines Kulturkampfs gewor­den.“

In der Studie selbst wird in jedem Kapitel ein Land unter die Lupe genommen und unter der Überschrift „Daten und Fakten“ werden neben Gender Equality Index und Gender Pay Gap etwa auch Steuerrecht, Elternzeit, Kinderbetreuung, Beschäftigungsquote und Rentensystem auf ihre Geschlechtergerechtigkeit hin untersucht. Auch der Frauenanteil in Führungspositionen wird analysiert sowie die Rechte von homosexuellen Paaren. Neben den Fortschritten, die in den vergangenen Jahren in Sachen Gleichstellungspolitik gemacht wurden, werden in weiteren Abschnitten aktuelle Debatten abgebildet sowie geschlechterpolitische Positionen im Mitte-Links-Spektrum. Die Studie:

Auf dem Weg zur Geschlechtergerechtigkeit - Berichte aus Dänemark, Deutschland, Frankreich,Großbritannien, Österreich, Schweden, Schweiz, Ungarn und USA

Quelle: Newsletter des Deutschen Frauenrates vom 31. August 2016