Verzeihen ist die beste Rache

von Dr. Jos Schnurer
31.12.2016

Collage, zusammengestellt von Dr. Jos Schnurer Collage, zusammengestellt von Dr. Jos Schnurer
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In diesem Sprichwort summieren sich Ja und Nein der Tugend, verzeihen zu können. Wer verzeiht, zeigt Großherzigkeit, Nachsicht, Verständnis und Menschlichkeit; gleichzeitig wird mit dem Akt des Verzeihens Macht ausgeübt. Diese beiden Eigenschaften stellen gewissermaßen die intellektuelle, emotionale und moralische Herausforderung dar, dass Verzeihen nicht zu einer unverbindlichen, einfach so dahingesprochenen Geste wird – wie dies sich z. B. in dem geflügelten Wort; „Verzeihen Sie das harte Wort!“ (Julius Stettenheim, 1831–1919) ausdrückt, und in dem, weil es ausgesprochen eher als eine Floskel denn ein ehrlicher und ernstgemeinter Wunsch gemeint ist. Mit dem Begriff „Vergebung“ kommt zum Ausdruck, dass mit ernstem Willen und nach bewusstem Nachdenken „Pardon“ gegeben wird für etwas, was einem als Unrecht angetan wurde. Die Gründe dafür allerdings können unterschiedlich sein: Da ist zum einen die religiöse, christliche Auffassung, wie sie im Alten Testament bei der Beschreibung der Halsstarrigkeit und egoistischen Verhaltensweisen der Gläubigen der Altvordern zum Ausdruck kommt: „Aber du, mein Gott, vergabst und warst gnädig, barmherzig, geduldig und von großer Güte und verließest sie nicht“[1]. Wenn im Neuen Testament Petrus die Frage an Christus richtet: „Herr, wie oft muss ich denn meinem Bruder, der an mir sündigt vergeben? Ist’s genug siebenmal?“, da antwortete Jesus: „Ich sage dir: nicht siebenmal, sondern siebenzigmal siebenmal“[2] Im Islam gilt das Gesetz, dass jemand für seine Missetat im Namen Gottes bestraft wird. „Wer aber nach seiner Sünde umkehrt und sich bessert, siehe, zu dem kehrt sich auch Allah; siehe Allah ist verzeihend und barmherzig“[3]. Im Buddhismus ist es der „edle Pfad“, der das Leben der Menschen bestimmen soll: Mitte und Balance als Wege zum Guten, der nur vom Individuum gegangen und erfahren werden kann. Unrecht geschieht, weil Menschen aus Unwissenheit und ungezügelten Gefühlen handeln. Es geht also darum, sich um Verstehen und Toleranz zu bemühen; denn „Alles verstehen heißt alles verzeihen“[4]. Im Hinduismus weist das „Dharma“ ein erstrebenswertes, leibliches und geistiges Leben aus. Im „Ksaama“ werden Verträglichkeit, Versöhnlichkeit, Gleichmut und Geduld als Tugenden dargestellt: „Wer Freunden und Feinden gleichgesinnt ist, wer bei Ehre und Schmach, Hitze und Kälte, Glück und Leid sowie Ruhm und Schande Gleichmut bewahrt, wer stets frei ist von verunreinigender Gemeinschaft, wer immer schweigsam und mit allem zufrieden ist, wer sich nicht um eine Unterkunft sorgt, wer im Wissen gefestigt ist und sich in Meinem hingebungsvollen Dienst beschäftigt – ein solcher Mensch ist Mir sehr lieb“[5].

Vergeben heißt Menschlichkeit geben

In der antiken, aristotelischen Philosophie wird „hamartia“, einen Fehler begehen, etwas unangemessenes tun, als eine sittlich schlechte Handlung: Während sich der Tugendhafte in Bezug auf seine Leidenschaften richtig verhält, ‚verfehlt’ der Schlechte das angemessene Verhalten“, man könne sich auf vielfache Weise verfehlen, aber richtig nur auf eine Art verhalten[6]. Diese philosophisch-soziologisch-psychologischen Fragen nimmt der französische Philosoph Jacques Derrida mit der „Philosophie der Dekonstruktion“ auf, indem er bei den zwischenmenschlichen Beziehungen den Standpunkt des „Anderen“ einnimmt und danach schaut, wie Kommunikation und Aktion sich vollziehen. Bei der Auseinandersetzung mit der Tugend der „Vergebung“ geht er von Tauscherwartungen aus, und er kommt zu der Erkenntnis, dass es beim Vergeben und Verzeihen Grenzen gibt, nämlich die, das vergeben zu wollen, was man grundsätzlich nicht vergeben kann. Im aktuellen, kultursoziologischen Diskurs wird die vom französischen Soziologen 1924 aufgeworfene Frage nach der „Gabe“ erneut aufgenommen [7]. Die Berliner Philosophin Svenja Flaßpöhler setzt sich mit dem Anspruch, dass Philosophie tatsächlich „Lebenslehre“ sein kann, mit ganz konkreten Beispielen auseinander, wie Verzeihen gelingen, und welche Gründe und Ursachen für Misslingen beitragen können [8].

Wer verzeiht, ist sich seiner Selbst bewusst

Das erstrebenswerte und existentiell notwendige Ziel des Menschseins ist es, mit der Frage: „Wer bin ich?“ eine eigene Identität zu entwickeln. Der Mensch als zôon politikon (Aristoteles) ist kraft seiner Vernunftfähigkeit, seiner Kompetenz, Allgemeinurteile bilden und zwischen Gut und Böse unterscheiden zu können, ein Lebewesen, das auf ein friedliches, gerechtes und gleichwertiges, also humanes Zusammenleben mit den Mitmenschen angewiesen ist. In der globalen Ethik, der allgemeingültigen und nicht relativierbaren Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vom 10. Dezember 1948 wird eindeutig und unmissverständlich darauf hingewiesen, dass die Anerkennung der allen Mitgliedern der menschlichen Familie innewohnenden Würde und ihrer gleichen und unveräußerlichen Rechte die Grundlage der Freiheit, der Gerechtigkeit und des Friedens in der Welt bildet [9]. Weil Menschen grundsätzlich wandelbare Lebewesen sind, darauf angewiesen, sich zu verändern und ein gutes, gelingendes Leben anzustreben, stellt die Frage nach der conditio humana eine der wesentlichen und grundlegenden Herausforderungen des Menschseins dar. Im Sinne einer praktischen und lebensweltlichen Anthropologie heißt das, dass „das Menschen Mögliche ( ) erkennbar (ist) an dem, was Menschen bisher möglich war, aber dieses ist nicht sein endgültiges Maß. Alles Dagewesene ist Menschen möglich, aber es ist keinesfalls schon alles Mögliche da gewesen“. Die Art und Weise, wie Menschen ihr ganz konkretes, individuelles und lokal- und globalgesellschaftliches Leben gestalten, ist immer eingebunden zum einen in die Macht und Ohnmacht der eigenen Existenz, dem Erleben, dass Furcht eigene Wirklichkeiten schafft, die den Menschen seine Handlungsfähigkeit berauben, und zum anderen in die Hoffnung und Kreativität, dass eine andere, bessere, humane (Eine?) Welt möglich ist, und dies mit einem Perspektivenwechsel, wie ihn die Weltkommission „Kultur und Entwicklung“ (1995) propagiert: „Die Menschheit steht vor der Herausforderung umzudenken, sich umzuorientieren und gesellschaftlich umzuorganisieren, kurz: neue Lebensformen zu finden“ [10]. Ein so gelebtes Menschenverständnis bietet die Chance, im alltäglichen wie im gesellschaftlichen Umgang der Menschen miteinander eine Bewusstseinserweiterung des anthropos zu ermöglichen [11].

Selbstachtung heißt aufrecht leben

Zur Selbstachtung gehören immer mindestens zwei. Damit ist schon ausgedrückt, dass die Eigenschaft, die eigene Menschenwürde zu erkennen, zu haben und in Anspruch zu nehmen, immer verbunden sein muss mit der Haltung, die andere Individuen und Gesellschaften mir entgegen bringen und ermöglichen. Alle Philosophen haben zu allen Zeiten das „Selbst“ als einen Wert an sich definiert. Seit der Frage Platons, was etwas in Wahrheit und Wirklichkeit ist (tí poté estín), wird die Suche nach der eigenen Identität und dem Sosein des Menschen in immer neuen Variationen und Denkkonstrukten bedacht und benannt. Selbstachtung hat also etwas zu tun mit dem individuellen Selbst- und Lebenswert und den kulturellen Identitäten der Menschen insgesamt, und dem Selbstbewusstsein, das stetig und mühsam entwickelt, erarbeitet und verteidigt werden muss. Im philosophischen und wissenschaftlichen Denken hat Selbstachtung selbst referentielle und selbst steuernde Bedeutung, die die Selbst- und Fremdbeobachtung bedingt.“. Es ist hilfreich, will man sich des eigenen Selbstwertgefühls versichern, der biologischen, anthropologischen und gesellschaftlichen wie persönlichen Voraussetzungen für Selbstachtung bewusst zu werden. Denn falsch verstandene, ideologisch gesetzte und historisch entstandene Formen von (so genannter) Selbstachtung können leicht zu negativen Ausprägungen, wie Egoismus, Überheblichkeit, Selbstüberschätzung und Höherwertigkeitsvorstellungen gerinnen. Da ist es gut, sich der philosophischen Bedeutung des Menschenwerts „Achtung“ bewusst zu werden und zu fragen, wie Selbstachtung von verwandten Begriffen unterschieden werden kann, wie sich die Eigenschaft in der menschlichen Natur ausprägt und sich rechtlich und moralisch darstellt, und welche Maßnahmen zu ergreifen sind, wenn sich die Fähigkeit zur Selbstachtung durch negative Entwicklungen entweder nicht entfalten kann, oder ge- und zerstört wird. Am besten beginnt man dabei mit den individuellen, alltäglichen Erfahrungen, und greift aus auf die lokalen und globalen gesellschaftlichen und politischen Bedingungen in der Welt. Weil der grundsätzlich selbstverständlich erscheinende kategorische Imperativ – dass, wie es im Volksmund heißt, was du nicht willst, dass man dir tu´, das füg´ auch keinen andern zu – nicht selbstverständlich ist, sondern in der Familie, Schule, Beruf und Alltagsleben erworben werden muss, bedarf es der Bildung zur Selbstachtung[12].

Repräsentation als Vergegenwärtigung

Als Repräsentation wird in der Erkenntnistheorie die Darstellung, Abbildung oder Vorstellung einer Gesamtheit durch ein Einzelnes verstanden, als mentale Vergegenwärtigung von etwas nicht Gegenwärtigen. Im Zusammenspiel von Philosophie, Psychologie und den Kognitionswissenschaften werden Repräsentationen als Spiegelungen und innere Vorstellungen von etwas, was der Mensch im Geist wahrnimmt, verstanden, als Teile von Erinnerungen der Wahrnehmung vom Ich und der Beschreibung der Vorgänge, die sich bei Sinnesreizen im Gehirn vollziehen. Es ist letztlich die Frage nach der Vorstellungskraft und –fähigkeit des Menschen angesichts seiner Selbstwahrnehmung. Wir sind bei der Frage der Fragen: „Wer bin ich?“, dieses uralte philosophische, immer auch kontrovers diskutierte Nachschauen, das sich etwa im aristotelischen tauton – heteron als Dasselbe und Andere darstellt, oder mit den Kantischen Fragen auf das philosophische Podest gehoben wird – „Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch?“. Der Mainzer Philosoph Thomas Metzinger spürt den Phänomen nach, dass unser Bewusstsein, also all das, was wir mit unseren Sinnesorganen sehen und hören, ertasten und erfühlen, riechen, schmecken…, nur ein Bruchteil dessen (ist), was wirklich in unserer Umwelt passiert und existiert. Bewusstes Erleben gleicht einem „Tunnel“. Das Schlagwort für seinen Buchtitel ist gefunden: „Ego-Tunnel“. Und das Ego, von dem wir meinen, es sei unser „Selbst“, ist nichts anderes als „ein transparentes mentales Bild“, das uns ein Bild von der Wirklichkeit spiegelt. Denn in Wirklichkeit existiert so etwas wie „das“ Selbst gar nicht. Das ist die über die Maßen aufregende, beunruhigende und neue Betrachtung unserer „Gewissheiten“, wenn auch mit der tröstlichen Ankündigung, dass der Ego-Tunnel kein Gefängnis sei und wir den Ausgang nicht finden würden; vielmehr macht er sich mit weiteren Geisteswissenschaftlern daran zu erkunden, wie in unserer real existierenden (Einen?) Welt positive, gegenwartsbezogene und zukunftsorientierte (lokale und globale) Menschheitsfragen beantwortet werden können. Dadurch zeigt sich eine echte Bewusstseinskultur, in der die neuronalen Bewusstseinszustände erkennbar werden, wie wir das Wissen darüber in unser gesellschaftliches Bewusstsein implementieren und sie mit intellektueller Redlichkeit und Spiritualität leben können[13].

Was ist Vertrauen?

„Vertrauen haben“ als ethische und moralische Charaktereigenschaft hat im philosophischen, gesellschaftlichen und individuell-alltäglichen Denken und Handeln einen hohen Stellenwert. „Vertrauen ist ein Phänomen, das… Komplexität reduzieren kann und Kooperation erleichtert oder überhaupt erst möglich macht“[14]. Die Tugend basiert auf zwei Bedingungen: der Fähigkeit, Vertrauen zu geben und anzunehmen. Nach Vertrauen wird überall gefragt, und Vertrauen wird formell und faktisch bei vielfältigen, privaten, gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Anlässen angeboten und gefordert. Die „Vertrauensfrage“, etwa im parlamentarischen Rahmen, gilt genau so als bedeutsam, wie in einer persönlichen Beziehung, im familiären und Freundeskreis. Misstrauen hingegen schafft Konflikte, kann Menschen entzweien und zu Völkerschlachten und Bürgerkriegen führen. Einer Vertrauensperson kann man getrost Geheimnisse anvertrauen; und Vertrauensleute, als Ombudsmann oder Ombudsfrau sind unparteiische Schiedspersonen, die bei Streit oder rechtlichen Auseinandersetzungen institutionell bestätigte Funktionen ausüben [15]. Die Historikerin und Direktorin des Berliner Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung, Ute Frevert, legt mit „Vertrauensfragen“ ein Buch vor, mit dem sie, wie im Untertitel formuliert „eine Obsession der Moderne“ konstatiert. Sie will den Begriff nicht nur beim Wort nehmen, sondern die vielfältigen Bedeutungen, Anwendungsformen und intellektuellen wie alltäglichen Ausprägungen historisch und aktuell herausarbeiten. Es ist der Balanceakt wie die Voraussetzung der Frage, was Vertrauen ist: „Meint der andere, der die Vertrauensfrage stellt, damit das gleiche wie ich?“. Und es sind die sprachlichen Akte und die nonverbalen, emotionalen und rationalen Gesten, die eine Auseinandersetzung mit den vielfältigen Ausdrucksformen und Möglichkeiten für Vertrauen zu sorgen: „Vertrauen als persönliches, zwischenmenschliches Gefühl segelt gleichsam im Windschatten moderner Sicherheitsarchitektur“. Dass sie in diesem Zusammenhang auf den Begriff „good governance“ verweist, zeigt zudem, dass eine individuelle und gesellschaftliche Auseinandersetzung mit der Tugend „Vertrauen“ lokal und global dringend notwendig ist [16].

Domänen der Gerechtigkeit

Die dikaiosynê, die Gerechtigkeit, wird bereits bei den griechischen Philosophen als Rechtssinn und Grundauffassung vom guten und richtigen Leben formuliert. Platon stellt sie als Tugend der Tugend über alle anderen Denk- und Verhaltensweisen der Menschen; und Aristoteles unterscheidet zwischen der ausgleichenden und austeilenden Gerechtigkeit. Während in der ersteren Tugend die Rechts- und Gesetzesgerechtigkeit zum Ausdruck kommt, geht es in der zweiten Ausdifferenzierung um die Verteilungsgerechtigkeit. Mit Rawls „Theorie der Gerechtigkeit“ (1971/1975) wird die neuzeitliche Auffassung konkretisiert, dass einerseits die Prinzipien der Freiheit und Gleichheit, zum anderen die Forderungen nach sozialer und wirtschaftlicher Gerechtigkeit für jeden Menschen grundlegend sind. Die Suche nach globalen Gerechtigkeitsperspektiven beginnen und enden immer in der Zusammenschau der lokalen und globalen menschlichen Bedürfnisse und Hoffnungen. Im philosophischen, ethischen, gesellschaftlichen und politischen Theoriediskurs zur globalen Gerechtigkeitsproblematik haben sich im wesentlichen zwei Auffassungen herausgebildet, die sich argumentativ und praktisch konträr gegenüber stehen. Die wissenschaftliche Debatte reicht dabei von der Suche nach Anschluss-Argumenten bis hin zur themen- und auffassungszentrierten Beweisführung: Kosmopolitismus versus Partikularismus. Während auf der einen Seite der „gerechtigkeitstheoretische Kosmopolitismus“ die globale Gerechtigkeit und die moralische Bedeutsamkeit als Grundpfeiler der Theorie setzen, stellt der „gerechtigkeitstheoretische Partikularismus“ fest, dass sich die „Gerechtigkeitsprinzipien nicht über den gesamten Erdball erstrecken, sondern dass sie auf ganz bestimmte Domänen der Gerechtigkeit beschränkt sind“ [17].

Toleranz ist eine individuelle und kollektive Tugend

Während auf der einen Seite eine tolerante Einstellung als eine selbstverständliche Verhaltensweise betrachtet wird und auf der Erkenntnis beruht, dass ohne eine aktive Toleranz ein friedliches, gleichberechtigtes und humanes Zusammenleben nicht möglich ist, wird andererseits Intoleranz als ideologisches und Machtmittel benutzt, um Höherwertigkeitsvorstellungen zu rechtfertigen. Die US-amerikanische Philosophin Martha Nussbaum analysiert die aktuellen Zustände in der Welt und macht deutlich, dass Angst als ein „narzisstisches Gefühl“ vielfach dafür herhalten muss, um Interessen und Ideologien zu verteidigen. Sie weist darauf hin, dass es bedeutsam und wichtig ist, sich mit den psychologischen, philosophischen und anthropologischen Gründen und Ursachen auseinander zu setzen, wie Ängste entstehen, aber auch politisch und ideologisch benutzt werden. Mit den historischen Reflexionen und den aktuellen Zuordnungen, wie rationale Angst Überlebensstrategien bewirken und irrationale Angst Mauern und Gefechtsstände errichten kann, leistet die Autorin ein Exempel für eine existentielle Herausforderung: „Angst ist eine ‚verdunkelnde Voreingenommenheit‘, ein intensiver Fokus auf die eigene Person, die andere Menschen in die Dunkelheit verbannt“. Es bedarf Grundprinzipien, die als individuelle und kollektive Tugenden bewirken, dass der Mensch ein „gutes Leben“ zu führen in der Lage ist. Es ist die Anerkennung und Achtung der Menschenwürde, die unter keinen Umständen missachtet oder außer Kraft gesetzt werden darf; es sind Gleichheit, Gerechtigkeit und Freiheit, die jedem Menschen zustehen; und es ist die aktive Toleranz, die es jedem Menschen gebietet, in sich selbst die ganze Menschheit zu sehen. Ein Blick in die europäische und amerikanische Geschichte zeigt unmissverständlich, dass die Kriterien, wie Nationalgefühl, kulturelle und interkulturelle Identitäten entstehen, vielfältig sind und einer intellektuellen, historischen und gesellschaftspolitischen Betrachtung bedürfen. „Wir müssen sorgsam erwägen, was eine Belastung für die freie Religionsausübung eines Menschen ausmacht, und was es heißt auch zu lernen, die Welt aus der Perspektive jener Religion anzuschauen, anstatt deren Bedürfnisse als schlecht und als Beleidigung der Mehrheiten-Religion anzusehen“. Die Frage, wie Entscheidungen entstehen, die zu Verhaltensweisen führen, diskutiert die Autorin im Zusammenhang mit der Forderung nach der Einübung in Unparteilichkeit; und angelehnt an die sokratische Aufforderung, dass Menschen, wollen sie friedlich und gerecht miteinander leben, ein „selbsterforschtes Leben“ notwendig ist. Wie dies aussehen könne, darüber reflektiert Martha Nussbaum über Sokrates hinaus – und hinein in unsere reale Welt [18].

Die Frage ist nicht: „Was sollen wir tun?“, sondern: „Was sollen wir lassen?“

Der Begriff „Gelassenheit“ umfasst vieles: Unterlassen, Weglassen, Loslassen, Verlassen, Gelten lassen, Freilassen, Seinlassen.... Die Bedeutung, die wir der Tugend beimessen wollen ist nicht „Aussitzen“ oder „Zerstreuung, sondern Sammlung, Konzentration auf das, was dem Menschen wesentlich ist“. Im philosophischen Diskurs wird diese Charakterisierung als „negative Ethik“ bezeichnet; und zwar in dem Sinne, „den herrschaftlichen oder gewaltsamen Zugriff des denkenden Subjekts auf das Objekt (zu) unterlassen; es ebenfalls sein zu lassen, „sich mit den menschlichen Begriffen des Seienden zu bemächtigen“; es zu unterlassen, „das gesamte Seiende auf den Menschen zuzustellen“; ebenso zu unterlassen, „sich als Mitte und Zentrum des Seienden anzusehen“ [19]. Das Nachdenken über „Gelassenheit“, wie das Propagieren von Einstellungen und Verhaltensweisen, das Leben zu entschleunigen, sind Hinweise darauf, dass die im Zeitalter der medialisierten, technisierten und kapitalisierten Moderne entstandenen Entwicklungen verändert werden sollten, hin zu dem Lebensmut: „Let it be“. Dieser Perspektivenwechsel bedeutet in gar keiner Weise, sich dem Ewig-Gestrigen und Überholten zuzuwenden, sondern mit dem „Mut zu lassen“ neue, gegenwartsbezogene und zukunftsorientierte, humane Perspektiven zu entdecken [20].

„Der Andere könnte ich selber sein“

Vorurteile sind Denk- und Verhaltensweisen, die sich in Ablehnung, Antipathie, Diskriminierung, Stigmatisierung, Fremdenfeindlichkeit oder rassistischer Haltung gegenüber Individuen und Gemeinschaften zeigen. Diese von Gordon W. Allport formulierte Begriffsbestimmung ordnet Vorurteile und Stereotypenbildung als negative Einstellungen ein, die es zu erkennen und zu revidieren gilt; zuallererst in der Erziehung und Bildung der Menschen und als Anforderung für eine „vorurteilsbewusste Bildung“. Dabei kann es nicht darum gehen, Vorurteile per se zu verdammen oder gar ausmerzen zu wollen; vielmehr kommt es darauf an zu erkennen, dass „es Vorurteile und Vorurteile gibt“ und die komplexe Typologie von Vorurteilen und Stereotypen zu verdeutlichen; denn „Vorurteile sind das Produkt einer bestehenden Gesellschaft“. Sie werden also weder in die Gene noch in die Wiege gelegt. Damit wird gleichzeitig deutlich, dass es Aufgabe des Aufgabe des zôon politikon ist, sich der negativen Ausprägungen von Vorurteilsbildungen bewusst zu sein. Die wissenschaftliche Vorurteilsforschung liefert Hinweise dafür, dass es nicht darauf ankommt, Vorurteile zu negieren oder aus der Welt schaffen zu wollen, sondern „Wege zu finden, mit Vorurteilen umzugehen, sie zu reduzieren und ihre explosiven, ihre mörderischen Potentiale zu kontrollieren“. Um dies wirksam werden zu lassen, bedarf es keiner Rezepte, sondern eines ganzheitlichen Blicks, der sich – interdisziplinär – in der Form eines Handbuchs weitet und objektive Maßstäbe zur Bewertung und zum Umgang mit Vorurteilen liefert. Ursprünge, Formen und Bedeutung von Vorurteilen bedürfen einer besonderen Aufmerksamkeit, um ein demokratisches, friedliches, freiheitliches und soziales Zusammenleben der Menschen in den nationalen Gesellschaften wie im globalen Rahmen zu ermöglichen. Weil mit den Worten von Albert Einstein „ein Vorurteil ( ) schwerer zu spalten (ist) als ein Atom“, bedarf es der wissenschaftlichen Auseinandersetzung und Forschung, um ein vorurteilsbewusstes Bewusstsein in die Köpfe und Herzen der Menschen zu bringen [21].

Jeder Mensch ist ein Mystiker

Der aufregende, anthropologische und psychologische Perspektivenwechsel, dass Mystiker nicht einzigartige Menschen sind, sondern jeder Mensch ein einzigartiger Mystiker ist, eröffnet ungeahnte, sowohl positive als auch fragwürdige Perspektiven. Als der US-amerikanische Psychologe Abraham H. Maslow bei seiner Suche nach Menschlichkeit die bis dahin in der Psychologie und Psychotherapie gewohnte Fragestellung „Was macht Menschen psychisch krank?“ einfach umdrehte und mit der Frage „Was zeichnet psychisch besonders gesunde Menschen aus?“ positiv nachschaute, da stieß er auf eine bemerkenswerte Erkenntnis: „Psychisch besonders gesunde Menschen tendieren zu ‚mystischen Erfahrungen‘“. Dieser erstaunliche, und dem traditionellen Mainstream der Psychologie und Psychotherapie entgegenstehende Befund hat auch den in Österreich geborenen, einem kontemplativen Zweig des Benediktinerordens in den USA angehörenden Psychologen und Theologen David Steindl-Rast veranlasst, nach Brücken zwischen dem abendländischen, christlichen Denken und dem Zen-Buddhismus zu suchen. Den Schlüssel dafür findet er in den Maslowschen Entdeckungen, dass „Gipfelerlebnisse“ menschliches Dasein und Handeln in stärkerem Maße beeinflussen als genetisch vorgegebene oder kulturell entstandene Situationen. Mit den Fragen - „Eine wie gute Gesellschaft erlaubt die menschliche Natur?“, und „Eine wie gute menschliche Natur erlaubt die Gesellschaft“- holt er transzendentes Denken und Erleben auf die Erde und die Alltagswelt der Menschen zurück: „Der Mensch besitzt eine höhere und transzendente Natur, und sie ist Teil seines Wesens, das heißt seiner biologischen Natur als Mitglied einer Gattung, die der Evolution entsprungen ist“. Er stellt die traditionellen Beziehungen und „Gewissheiten“ auf den Prüfstand; er tritt im gesellschaftlichen Dasein der Menschen für eine Trennung von Kirche und Staat ein, jedoch nicht für eine „Austilgung“ entweder der einen oder der anderen Institution, weil „Einseitigkeit krank macht“. Dies gilt in gleicher Weise für das Verhältnis von Wissenschaft und Religion: Während der Atheist das Haus niederbrennt, anstatt es zu renovieren, leugnet auch der orthodoxe Wissenschaftler spirituelle und ethische Werte. Hingegen werden differenzierende Wissenschaftler erkennen können, dass „religiöse(s) Suchen, die religiöse Sehnsucht, die religiösen Bedürfnisse… der Wissenschaft völlig würdig sind, dass sie tief in der menschlichen Natur wurzeln, dass sie sich wissenschaftlich erforschen lassen…“. So kommt Maslow zu der Erkenntnis, dass alle, in den Weltreligionen und religiösen Weltanschauungen übermittelten und grundgelegten „übernatürlichen Offenbarungen“ nicht mehr und nicht weniger als „ganz natürliche, menschliche Gipfelerlebnisse“ gedeutet werden können. Bei der Frage nach „organisatorische(n) Gefahren für transzendente Erfahrungen“ wagte Maslow sogar eine Aussage, über die es in der Tat nachzudenken gilt: Er stellte bei seinen therapeutischen Erfahrungen und Forschungen fest, dass „nicht-theistische religiöse Menschen“ anscheinend religiöser, transzendentaler und mystischer denken als konventionell Religiöse [22].

„Wer lebt, muss mit Paradoxien umgehen“

„Wenn rechts links ist und links rechts“ – diese Aussage kann ja ein Verzweiflungsruf, ein Resignationsparameter, oder auch eine strukturalistische Methode sein, Ordnungs- und Organisationsprinzipien zwischen Logik von Rationalität in der Lebensführung zu entwickeln. Der Grenzgang, an sich psychologische und psychiatrische Konzepte auf sozialwissenschaftliches Denken und Forschen anzuwenden, lässt sich mit Hilfe der Systemtheorie ermöglichen, auch deshalb, weil „man sowohl Psyche als auch die Organisation als kognitives System betrachten kann“. Das Spiel mit Paradoxien ist ein bekanntes Abenteuer, Behauptungen ad absurdum zu führen. Im philosophischen Denken, etwa bei Aristoteles, unterliegt die Bezeichnung eines Gegenstandes oder einer Überlegung entweder einer Wahr-Falsch-Dichotomie oder einer Wesensdefinition, die sich als weder wahr noch als falsch darstellt und von daher einer zweiwertigen Logik unterliegt. Um Diskrepanzen und Widersprüche erklären zu können, muss auf „moderne Diskontinuität(en)“ hingewiesen werden. Es gilt, Begrifflichkeiten zu klären, wie sie im Diskurs um den „Momentanismus“ historisch und in der Moderne benutzt werden; etwa, was unter „Verzeitlichung“ beim angesagten Gesetz der Moderne verstanden wird. Der „Moment als Funktion“ und der „Moment als Substanz“ verdeutlichen sich in zahlreichen (literarischen und philosophischen) Fundstellen und machen deutlich, dass „der Wechsel von Funktion zur Substanz innerhalb der Verzeitlichungsmethaphorik nicht einfach epochenhistorisch erklärbar ist“. Eine Grenzwanderung von „Unentscheidbarkeit der Wahrheit oder Falschheit von Aussagen“ unternimmt der Mediziner, Soziologe und Organisationsentwickler von der Universität Witten/Herdecke, Fritz B. Simon, mit seinem Buch über Paradoxiemanagement. Dabei nimmt er sich die Füllbereiche vor, wie sie sich im Familienleben, in der Wirtschaft und Politik darstellen. Weil unser individueller Alltag wie unser gesellschaftliches Dasein von hochkomplexen, „logischen“ Paradoxien bestimmt ist, sind wir gefordert, unser Denken und Handeln über einfache „Entweder-Oder-Prinzipien“ hinaus zu entwickeln. Ordnung und Unordnung sind die zwei Seiten derselben Medaille: „Um die Entstehung von Unordnung zu erklären, müssen wir die Entstehung von Ordnung studieren, und um herauszufinden, was eine bestimmte Ordnung herbeiführt, erhält, verändert oder auflöst“ [23].

Globale Verantwortungsethik

Schauen wir auf den Zustand der Welt und der Menschheit, so könnte man mit Heinrich Heine klagen, dass wir um den Schlag gebracht werden. Die Habenichtse werden lokal und global immer ärmer und die bereits Wohlhabenden immer reicher. Dadurch tut sich auf der Erde eine Kluft auf, die nicht nur Humanität verhindert oder unwirksam werden lässt, sondern auch zu einer Lawine wird, die ein humanes Leben für alle Menschen unmöglich macht. Die Bekämpfung der Weltarmut steht zwar auf der lokal- und globalorientierten Agenda; und es scheint sogar so zu sein, dass im individuellen und gesellschaftlichen Bewusstsein eine Ahnung darüber besteht, dass „die extremen Entbehrungen von in Armut lebenden Menschen in der Regel negativ beurteilt und moralisch nicht für tolerierbar gehalten werden“; sie bleiben jedoch eher „wirkungslos, weil sie niemanden konkret in die Verantwortung nehmen“. Der Philosoph von der Freien Universität Berlin, Valentin Beck, legt dazu eine „Theorie der globalen Verantwortung“ vor. Er plädiert dafür, den traditionellen Begriff der Verantwortung „im Angesicht der materiellen Lage eines Teils der Weltbevölkerung eine Korrektur und Ergänzung einiger gewöhnlicher Moralvorstellungen“ vorzunehmen; und zwar neben der Bedeutung des pflichtigen Denkens und Handelns den der Verantwortlichkeit in den Fokus der humanen Verantwortung zu stellen. Dabei geht er von vier Prämissen aus: Zum einen von der „Reichweite“, also den Geltungsbegründungen für die Wohlhabenden in der Welt, für Gerechtigkeit Sorge zu tragen (vgl. dazu auch die Überlegungen zum „effektivem Altruismus“ von Peter Singer, William MacAskill, u.a.), zum zweiten von der Frage nach dem „Gehalt der Normen“, von der Bedeutung, die extreme Armut in der Welt zulassen oder sogar schaffen, zum dritten vom „Gewicht“, der Einschätzung, welche Aufmerksamkeit die Weltarmutsverantwortung im Vergleich mit anderen moralischen Werten erhält; und schließlich viertens die wichtige Frage zum Verhältnis von individueller und kollektiver Verantwortung [24].

Fazit

Unser Thema – Verzeihen können, Vor- und Nachsicht üben, Pardon geben – ist als Tugend Sinnbild von Menschlichkeit. Angesichts der sich immer interdependenter, entgrenzender, sozial und materiell ungerechter und weltanschaulich und ideologisch unterschiedlich entwickelnden (Einen?) Welt ist eine Aufmerksamkeit [25] notwendig, um zu einer Aktualisierung unseres Selbst- und Weltverständnisses zu kommen. Ein Perspektivenwechsel ist angesagt. Und zwar sowohl im Umgang mit den Mitmenschen in unserer näheren Umgebung, in der eigenen Gesellschaft, als auch im globalen Maßstab mit der Menschheit. Es ist die Konfrontation mit den vielfältigen Formen der Verantwortungsethiken, wie sie sich bei Max Weber als Folgen für die Welt ergeben und sich bei Sartre durch die existentielle Wahrnehmung ausdrücken. Hans Jonas weist darauf hin, dass sich seine Prinzip der Verantwortung auch auf zukünftige Generationen und die Natur als Ganzes erstreckt, und Albert Camus zeigt in seiner Interpretation, dass man sich Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen müsse. Es ist schließlich der Kantische kategorische Imperativ, wie er sich als sittliches und moralisches Denken und Handeln für Menschen anempfiehlt, die in der Lage sind und den Mut haben, sich des eigenen Verstandes zu bedienen. Wer soll diese Herausforderung annehmen und den Perspektivenwechsel aktiv übernehmen? Jeder Einzelne der Menschheitsfamilie, weil jeder von uns die gegenwärtige und zukünftige Verantwortung immer mit sich trägt, für eine bessere, gerechtere, friedlichere und humane Welt einzutreten [26].

Kontakt zum Autor:
Dr. Jos Schnurer
Immelmannstr. 40
31137 Hildesheim
Tel: (05121) 59124
E-Mail: jos2@schnurer.de


[1] Das Buch Nehemia, Die Bibel oder die ganze Heilige Schrift des Alten und Neuen Testaments. Nach der deutschen Übersetzung Martin Luthers, Württembergische Bibelanstalt, Stuttgart 1966, S. 559
[2]
a.a.o., S. 29 (II)
[3]
Sure 5/39, Der Gnadenreiche Koran (Kur’ân-i Kerîm), Originaltext mit deutscher Übersetzung (Max Henning / H. Achmed Schmiede, DITIB. Ankara 1991, S. 115
[4]
Bukkyō Dendō Kyōkai, Die Lehre Buddhas, Gesellschaft zur Förderung des Buddhismus, Tokyo 2004, 310 S.
[5]
A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupāda, Bhagavad-Gitā – wie sie ist, The Bhaktivedanta Book Trust, 1987, S.590
[6]
Phillip Brüllmann, in: Otfried Höffe, Aristoteles-Lexikon, Stuttgart 2005, S. 240f
[7]
Frank Adloff, Hrsg., Kultursoziologie, 2014, https://www.socialnet.de/rezensionen/17923.php
[8]
Svenja Floßpöhler, Verzeihen. Vom Umgang mit Schuld, München 2016, 224 S.
[9]
Deutsche UNESCO-Kommission, Menschenrechte. Internationale Dokumente, Bonn 1981, S. 48
[10]
Deutsche UNESCO-Kommission, Unsere kreative Vielfalt. Bericht der Weltkommission „Kultur und Entwicklung“ (Kurzfassung), 2., erweit. Ausgabe, Bonn 1997, S. 18
[11]
Bernhard Rathmayr, Selbstzwang und Selbstverwirklichung. Bausteine zu einer historischen Anthropologie der abendländischen Menschen, 2011, https://www.socialnet.de/rezensionen/11820.php; sowie: Bruno Latour, Existenzweisen. Eine Anthropologie der Modernen, 2014, https://www.socialnet.de/rezensionen/17792.php
[12]
Franz Josef Wetz, Rebellion der Selbstachtung. Gegen Demütigung, 2014, https://www.socialnet.de/rezensionen/17571.php
[13]
Thomas Metzinger, Der Ego-Tunnel. Eine neue Philosophie des Selbst: Von der Hirnforschung zur Bewusstseinsethik, 2009, https://www.socialnet.de/rezensionen/9004.php
[14]
Martin Hartmann, Die Praxis des Vertrauens, 2011, www.socialnet.de/rezensionen/12878.php
[15]
Markus Weingardt, Hrsg., Vertrauen in der Krise. Zugänge verschiedener Wissenschaften, 2011, https://www.socialnet.de/rezensionen/14664.php
[16]
Ute Frevert, Vertrauensfragen. Eine Obsession der Moderne, 2013, https://www.socialnet.de/rezensionen/16572.php
[17]
Christoph Broszies / Henning Hahn, Hrsg., Globale Gerechtigkeit. Schlüsseltexte zur Debatte zwischen Partikularismus und Kosmopolitismus, 2010, https://www.socialnet.de/rezensionen/10481.php
[18]
Martha Nussbaum, Die neue religiöse Intoleranz. Ein Ausweg aus der Politik der Angst,2014, https://www.socialnet.de/rezensionen/18020.php
[19]
siehe dazu auch: Wolfgang Welsch, Homo mundanus. Jenseits der anthropischen Denkform der Moderne, 2012, https://www.socialnet.de/rezensionen/14323.php
[20]
Henning Ottmann, u.a., Hg., Gelassenheit – Und andere Versuche zur negativen Ethik, 2014, https://www.socialnet.de/rezensionen/18926.php; sowie: Thomas Strässle, Gelassenheit. Über eine andere Haltung zur Welt, 2013, https://www.socialnet.de/rezensionen/14938.php
[21]
Anton Pelinka, Hrsg., Vorurteile. Ursprünge, Formen, Bedeutung, 2012, https://www.socialnet.de/rezensionen/12918.php
[22]
Abraham H. Maslow, Jeder Mensch ist ein Mystiker. Impulse für die seelische Ganzwerdung, 2014, https://www.socialnet.de/rezensionen/16223.php
[23]
Fritz B. Simon, Wenn rechts links ist und links rechts. Paradoxiemanagement in Familie, Wirtschaft und Politik., 2013, https://www.socialnet.de/rezensionen/14542.php
[24]
Valentin Beck, Eine Theorie der globalen Verantwortung. Was wir Menschen in extremer Armut schulden, 2016, https://www.socialnet.de/rezensionen/21228.php
[25]
Jörn Müller, u.a., Hg., Aufmerksamkeit. Neue humanwissenschaftliche Perspektiven, 2016, https://www.socialnet.de/rezensionen/21112.php
[26]
Bettina von Clausewitz, Wer, wenn nicht wir! Weltverbesserer und Querdenker im Gespräch, 2016, https://www.socialnet.de/rezensionen/20951.php