Pflegende Person kümmert sich um eine Infusion
Mathurin Napoly / Unsplash

„Geschehen wie vorausgesagt: Die Altenpflege ist der große Verlierer der Generalistik.“

Der Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. fordert eine Überprüfung der generalistischen Pflegeausbildung und bis dahin vor allem wirksame Maßnahmen zur schnelleren Anerkennung internationaler Pflegekräfte.

Zu den heute vom Statistischen Bundesamt vorgelegten Ausbildungszahlen in der Pflege sagt der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Bernd Meurer:

„Dass jetzt schon eine Beinahe-Stagnation der Ausbildungszahlen als Erfolg gewertet wird, zeigt doch, welcher Irrweg die Generalistik ist. Angesichts des massiven Bedarfes an Pflegekräften und der belegten Tatsache, dass insbesondere in der Altenpflege bald schon mehr Pflegekräfte verrentet werden, als neu nachkommen, brauchen wir ein dynamisches Wachstum bei der Ausbildung. Das kann die Generalistik eindeutig nicht leisten. Die eigenständige Pflegeausbildung hat vorher zehn ahre lang unter Beweis gestellt, dass sie einen Zuwachs von insgesamt mehr als 60 Prozent produzieren konnte. Das fehlt uns jetzt schmerzlich. 

Dass sich gerade einmal 100 Menschen für einen vertieften Abschluss in der Altenpflege entschieden haben, macht deutlich, dass wichtige Gruppen wie weiterbildungswillige Hilfskräfte oder Berufsumsteiger vergrault wurden.

Wir brauchen eine ideologiefreie Überprüfung der Ausbildung und bis dahin vor allem wirksame Maßnahmen zur schnelleren Anerkennung internationaler Pflegekräfte.“


Quelle: Pressemitteilung des bpa vom 24.07.2024