Landesjugendring NRW: Junge Menschen sind die Zukunft der Demokratie
Für eine Politik, die junge Menschen ernst nimmt und beteiligt: Mit diesem Credo unterstrich der Landesjugendring NRW auf seiner diesjährigen Vollversammlung in der Sportschule Duisburg seine Ausrichtung für das kommende Jahr. In einer Podiumsdiskussion mit jugendpolitischen Sprechenden der Fraktionen von CDU, Bündnis 90/Die Grünen, SPD und FDP sowie jungen Ehrenamtlichen zog die Arbeitsgemeinschaft Bilanz der bisherigen Landespolitik aus jugendpolitischer Sicht.
Auch Jugendministerin Josefine Paul betonte in ihrem Grußwort die Bedeutung der Jugendverbände für die Demokratie: „Jugendverbände sind Werkstätten der Demokratie. Hier lernen junge Menschen von klein auf, ihre Interessen zu organisieren, abzustimmen, zu argumentieren, für eine Sache und für andere Menschen einzustehen und Kompromisse zu schließen. Sie bekommen eine Stimme und lernen, verantwortungsvoll im Sinne aller Beteiligten damit umzugehen. Und ich freue mich, dass wir als Landesregierung NRW nicht an der Jugendarbeit sparen und einen Fokus setzen auf Kinder und Jugendliche. Daher sind junge Menschen und die Jugendverbände für uns elementare Bestandteile einer starken demokratischen Zivilgesellschaft.“
Vertrauen zurückgewinnen durch Beteiligung junger Menschen
Im weiteren Verlauf führten die Vorsitzenden des Landesjugendrings NRW, Maja Tölke und Max Holzer aus, was getan werden muss, um das Vertrauen junger Menschen in die Demokratie zurückzugewinnen. „Junge Menschen fühlen sich von Politik nicht ernst genommen und wenden sich stärker antidemokratischen Parteien wie der AfD zu. Damit junge Menschen wieder mehr der Demokratie und demokratischen Parteien vertrauen“, erläutert Maja Tölke, Vorsitzende des Landesjugendrings NRW, „muss die Politik die Interessen junger Menschen wahr- und ernst nehmen und sie als gleichwertige Partner in allen Politikbereichen anerkennen. Junge Menschen sind die Zukunft – und wenn sie über diese von Beginn an mitbestimmen, wird es eine gute Zukunft.“
Podiumsdiskussion Jugendpolitische Halbzeitbilanz
Um den Austausch zwischen Politik und jungen Menschen konkret und direkt zu fördern, hatte der Landesjugendring NRW zur diesjährigen Vollversammlung die jugendpolitischen Sprechenden der demokratischen Fraktionen im Landtag eingeladen. In verschiedenen Themenblöcken schilderten junge Ehrenamtliche die Auswirkungen von geringem Vertrauen junger Menschen in die Demokratie, Migrationspolitik und die Zukunft der verbandlichen Jugendarbeit in ihrem Jugendverband. Auch offene Punkte des Koalitionsvertrags, die junge Menschen betreffen, wurden thematisiert und alle Beteiligten waren sich einig, dass noch einiges in der Legislatur passieren muss, um das Vertrauen junger Menschen zurückzugewinnen. Die Absenkung des Wahlalters für die nächste Landtagswahl und die Umsetzung des Aktionsplans Jugendbeteiligung auf Landesebene sind versprochen und werden von den Jugendverbänden dringend erwartet.
Gemeinsam gegen die AfD – für eine pluralistische Zivilgesellschaft
Ein weiteres Thema auf der Vollversammlung war das Vorgehen der AfD, die sich gegen selbstorganisierte Jugendarbeit in Jugendverbänden wendet und in der Vergangenheit auch in NRW regelmäßig die verbandliche Jugendarbeit durch Forderungen nach finanziellen Kürzungen bedroht hat. Daher planen alle Mitgliedsverbände, in den kommenden Monaten zur Bundestags- und Kommunalwahl Angebote durchzuführen, die sich an jugendverbandlichen Werten wie Demokratie, Menschenfreundlichkeit und Vielfalt orientieren. Gleichzeitig soll in den Angeboten über die menschenfeindliche Politik der AfD informiert werden. Des Weiteren unterstützt der Landesjugendring NRW, wie auch der Deutsche Bundesjugendring, den in der letzten Woche eingebrachten Antrag für ein Parteiverbotsverfahren gegen die AfD.
Quelle: Pressemitteilung des Landesjugendrings NRW vom 23.11.2024