Sport vereint: Neues Inklusionsmobil gestartet

Das Inklusionsmobil hat erstmals Halt gemacht. Ob jung oder alt – Besucher*innen bekamen in Bad Hersfeld die Möglichkeit, die Vielfalt des inklusiven Sports zu entdecken und auch selbst auszuprobieren. Die gemeinsame Initiative des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), REWE und der Aktion Mensch will so sportliche Teilhabe für alle ermöglichen und vor allem Kinder und Jugendliche für inklusiven Sport begeistern. Um über die gesellschaftliche Bedeutung des Themas aufzuklären, war Niko Kappel, Silbermedaillengewinner der Paralympics in Paris, als Botschafter vor Ort.

 

Von Bad Hersfeld aus startete die Tour, die im nächsten Jahr quer durch Deutschland führt. Die Idee hinter dem gemeinsamen Projekt des DBS, REWE und der Aktion Mensch: Die Vielfalt des inklusiven Sports aufzeigen, Tipps für die Praxis geben und Besucher*innen zum gemeinsamen Sporttreiben motivieren. Besonders Kinder und Jugendliche sollen so früh an inklusiven Sport herangeführt werden. Denn werden sie von klein auf dafür sensibilisiert, so sind Inklusion und ein gleichberechtigtes Miteinander für sie in Zukunft selbstverständlich. Um diese Ziele zu erreichen, plant das Inklusionsmobil in Zukunft eine Vielzahl von Vor-Ort-Besuchen bei Vereinen und Schulen sowie Präsenz bei öffentlichen Veranstaltungen. „Das Inklusionsmobil bietet eine großartige Möglichkeit, die Vielfalt des inklusiven Sports aufzuzeigen und Menschen zu motivieren, sich zu engagieren“, sagt DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher.

Auch in Bad Hersfeld wurde die Vielfalt des inklusiven Sports präsentiert. Alle Besucher*innen hatten die Möglichkeit, gemeinsam mit Niko Kappel, aktueller Weltrekordhalter im Para Kugelstoßen, Sportarten wie Ultimate Frisbee, Tischtennis und Subsoccer ausprobieren. Niko Kappel liegt das Thema besonders am Herzen: „Jeder sollte die Möglichkeit haben, die Freude am Sport zu erleben. Ich habe bereits als Kind damit begonnen, Sport zu treiben und hoffe, dass ich viele Menschen – von jung bis alt – inspirieren kann, sich mehr und vor allem gemeinsam zu bewegen.“

Studie verdeutlicht Handlungsbedarf

Eine Erhebung der Bundesregierung zeigt: 55 Prozent der Menschen mit Behinderung betreiben keinen Sport. Nur 25 Prozent der Sportvereine in Deutschland engagieren sich aktiv für Menschen mit Behinderung. Lediglich fünf Prozent der Menschen mit Behinderung sind Mitglied in einem Sportverein. Die Ursachen dafür sind vielfältig: kommunikative Barrieren, Wissenslücken bei den Vereinen und Sportanbieter*innen sowie Vorurteile. Zeit, das zu ändern: Mit einem klaren Appell für Offenheit und ein gleichberechtigtes Miteinander startet nun die Initiative des Inklusionsmobils. „Sport ist ein zentraler Motor für Inklusion – gerade auch für Kinder und Jugendliche. Wir freuen uns, mit dem Inklusionsmobil ein starkes Zeichen für Vielfalt und Teilhabe im Sport und somit in weiten Teilen unserer Gesellschaft zu setzen“, erklärt Christina Marx, Sprecherin der Aktion Mensch.

 


Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Behindertensportverband e.V. vom 02.10.2024