Fotoausstellung mit syrischen Kindern in Hamburg: "Die Stille nach der Katastrophe"
Syriens verwundete Kinderseelen stehen im Mittelpunkt einer aktuellen Fotoausstellung, die noch bis zum 18. Oktober in Hamburg zu sehen ist. Unter dem Titel "Die Stille nach der Katastrophe" will sie zeigen, was allein ein Gesichtsausdruck über das Leben eines Kindes verraten kann, das der Krieg grausam getroffen hat. Für die Schau war der Fotograf und Pulitzerpreisträger Daniel Etter in Einrichtungen der SOS-Kinderdörfer in Syrien unterwegs.
Mit Hilfe von Betreuern, Psychologen und SOS-Müttern hat er einen Zugang zu den traumatisierten Kindern gefunden - und ihre Gefühle in seinen Bildern eingefangen. Ihre Gesichter, Gesten und Blicke erzählen von ihrer Vergangenheit, aber auch davon, dass sie nun endlich in eine Zukunft blicken, die ihnen ein sicheres Zuhause verspricht.
"Syrien ist ein zutiefst gespaltenes und verwundetes Land", sagte Daniel Etter zur Ausstellung. "Die Gräben, die sich vermutlich nie wieder schließen lassen, spiegeln sich auch in den Gesichtern der Kinder, die ich fotografieren durfte."
Die Fotografien des Künstlers zeigen die Kinder in einem geschützten Moment, in dem sie ganz bei sich sind. Mal blicken sie hoffnungsvoll,
mal tief traurig. Ihre Mimik und Gesten erzählen mehr als Worte. Jedes Gesicht steht für eine individuelle Geschichte und gleichzeitig
für eine ganze Generation von Kindern, die Unvorstellbares erleiden musste. "Klar, die Bilder erschüttern," sagte Wilfried Vyslozil,
Vorstandsvorsitzender der SOS-Kinderdörfer weltweit. "Aber gleichzeitig sieht man, dass diese Kinder wieder einen Funken Hoffnung verspüren. Die SOS-Kinderdörfer bieten ihnen eine wärmende Decke, Sicherheit und Geborgenheit, das hilft ihnen ihre Selbstheilungskräfte zu aktivieren."
Mehr zur Ausstellung "Die Stille nach der Katastrophe" unter www.sos-kinderdoerfer.de/ausstellung/
Quelle: Presseinformation von SOS Kinderdörfer weltweit vom 28. September 2017