Deutscher Verein: Frauenhäuser und Fachberatung finanziell absichern

Wenige Tage, nachdem sich Diakonie Deutschland zum Thema öffentlich geäußert hat, machte auch der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge auf große finanzielle Herausforderungen von Frauenhäusern und Fachberatungsstellen aufmerksam und sieht den Gesetzgeber gefordert.

„Wir dürfen das weiterhin drängende Thema Gewalt gegen Frauen und deren Kinder auch nach dem Internationalen Frauentag nicht aus den Augen verlieren", so Michael Löher, Vorstand des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge. Er begrüßt, dass kürzlich mit Joachim Gauck erstmals ein Bundespräsident ein Frauenhaus besucht habe. Damit habe er Interesse für die Situation in Deutschlands Frauenhäusern sowie Anerkennung für das Hilfesystem gezeigt.

„Angesichts regelmäßiger Anzeigen von Frauenhäusern und Fachberatungsstellen, die wegen Platz- und Personalmangels gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder abweisen mussten, sollte jede Möglichkeit genutzt werden, um deren Finanzierung auf sichere Füße zu stellen", so Löher weiter. Hierfür müssten entsprechende gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen werden. Diese könnten seiner Ansicht nach möglicherweise im aktuellen ersten Arbeitsentwurf eines Gesetzes zur Regelung des Sozialen Entschädigungsrechts mitgedacht und auch verortet werden


Quelle: Presseinformation des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge vom 15.März 2017