Engagementquote nicht plötzlich, sondern stetig gestiegen
Dr. Julia Simonson, Dr. Claudia Vogel und Prof. Dr. Clemens Tesch-Römer vom Deutsches Zentrum für Altersfragen (DZA) haben auf die Kritik von Prof. Dr. Roland Roth zum Freiwilliensurvey 2014 reagiert. Roth, ehemaliges sachverständiges Mitglied der Enquete-Kommission des Bundestages „Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements" hatte methodologische Änderungen für eine „Aufblähung der Zahlen“ verantwortlich gemacht (sozial berichtete). Die Kontroverse bezieht sich auf ein zentrales Ergebnis des seit April der Öffentlichkeit zugänglichen Freiwilligensurveys: Die Engagementquote ist demnach von 34 Prozent im Jahr 1999 auf 43,6 Prozent im Jahr 2014 gestiegen. Wie das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagment (BBE) jetzt mitteilte, stellen Simonson, Vogel und Tesch-Römer in einem Gastbeitrag im aktuellen BBE-Newsletter dar, wie es zu der Erhöhung gekommen ist und inwiefern die im FWS 2014 präsentierten Zahlen mit den Daten aus den Jahren 1999, 2004 und 2009 mit deutlich niedrigen Zahlen vereinbar sind. So seien die Engagementquote nicht plötzlich, sondern seit 1999 stetig gestiegen. Damit stellen die Autorinnen und Autoren eine bisher zentrale Gewissheit der Engagementforschung infrage, heißt es: Die Annahme, dass die Anteile freiwillig Engagierter zwischen den Jahren 1999 und 2004 nur wenig und zwischen 2004 und 2009 gar nicht gestiegen ist. Der Beitrag „Was die Engagementforschung vom neuen Freiwilligensurvey lernen kann“ ist im BBE-Newsletter 11/2016 vom 2. Juni 2016 erschienen. Online verfügbar unter http://www.b-b-e.de/fileadmin/inhalte/aktuelles/2016/06/newsletter-11-simonson-vogel-tesch-roemer.pdfQuelle: BBE-Pressemitteilung vom 6. Juni 2016