Landesjugendring NRW fordert ein landesweites Jugendticket
Klimaschutz ist in aller Munde, die "Fridays for future" setzen die Politik weltweit unter Druck. Wäre es da nicht an der Zeit für ein klares Bekenntnis zu umweltfreundlicher Mobilität? Der Landesjugendring NRW findet schon und demonstriert dies mit einer Sonderfahrt durch das bevölkerungsreichste Bundesland. Die Forderung: ein (fast) kostenfreies landesweites Jugendticket.
Mit etwa 100 Teilnehmenden aus Jugendverbänden und Vertreter_innen der Landespolitik war am Samstag, den 6. Juli 2019 ein Sonderzug durch NRW unterwegs – im Rahmen der Kampagne #jungbewegtmobil. Die Kampagne des Landesjugendrings NRW und weiteren Organisationen läuft noch bis November diesen Jahres und fordert einen jugendgerechten Ausbau des ÖPNV sowie ein Jugendticket für NRW – denn immer noch gibt es für junge Menschen viele Hürden, mobil zu sein.
Unterstützung durch Politik vor Ort
„Wir fordern ein NRW-weites Jugendticket, damit auch Schüler_innen ihr Bundesland günstig erleben können“, sagte Eric Schley, Vorsitzender des Landesjugendrings NRW. Die Politiker_innen vor Ort zeigten sich offen für die Forderungen der Jugendverbände. Anja Butschkau, SPD-Landtagsabgeordnete, sagte: „Wir müssen endlich was tun, damit Jugendliche kostenreduziert am öffentlichen Nahverkehr teilnehmen können. Klimaschutz darf nicht nur eine Worthülse sein!“. Der Landtagsabgeordnete und verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Carsten Löcker, betonte: „Junge Leute wollen mobil sein, nicht nur in der Stadt, sondern auch im Land. Wir sagen: Günstigere Preise für das ganze Land, damit man mobil sein kann!“. Thomas Nückel, Landtagsabgeordneter der FDP und Vorsitzender des Verkehrsausschusses im NRW-Landtag, unterstützte die Aktion: „Ich finde die Aktion toll und finde es sinnvoll, dass Jugendliche aufmerksam machen auf Dinge, die sie in Punkto Mobilität bewegen. Da ist vieles nicht in Ordnung und da muss man Verbesserungen fordern“.
Monatstickets sind zu teuer
Die Kampagne des Landesjugendrings NRW läuft seit dem 8. Mai 2019. Seitdem sind auch Mobilmacher*innen aus Politik und Jugendverbänden auf allen Social Media Kanälen aktiv, die ihre ÖPNV-Erfahrungen und Forderungen zum Thema Mobilität in NRW teilen. Zu finden sind die Beiträge unter dem Hashtag #jungbewegtmobil. Lea Winterscheidt, 23, Diözesanvorsitzende bei der DPSG Köln fordert „freie Fahrt für junge Menschen, bessere Anbindung und vor allem mehr Verlässlichkeit“ des ÖPNV. Der öffentliche Nahverkehr sei für viele zu teuer – gerade für Schüler*innen, Auszubildende und Freiwilligendienstleistende, die einen Großteil ihres Einkommens für das Monatsticket ausgeben müssten. Außerdem seien viele Orte, gerade im ländlichen Raum, schlecht angebunden, Busse führen zu selten.
Die ganze Kampagne #jungbewegtmobil findet ihren Abschluss mit einer Mobilitätskonferenz am 27. November 2019 in Düsseldorf.
Quelle: Pressemitteilung des Landesjugendrings NRW vom 9.7.2019