DRK beklagt Mangel an Blutkonserven im Sommer

07.08.2007 | Soziale Arbeit

Das baden-württembergische Deutsche Rote Kreuz (DRK) klagt über einen Mangel an Blutkonserven in der Sommerzeit.

Vorräte geschrumpft   Das baden-württembergische Deutsche Rote Kreuz (DRK) klagt über einen Mangel an Blutkonserven in der Sommerzeit. Durch die Urlaubszeit falle ein großer Teil der Stammspender weg, die rund 90 Prozent der Blutspender ausmachen und im Normalfall bis zu sechs Mal im Jahr zur Blutabnahme erscheinen, sagte Udo Bangert vom Landesverband in Stuttgart in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. Problematisch werde es zudem, wenn die treuen Spender ihre Ferien in einem Malaria gefährdetem Gebiet verbrächten. «Aus Sicherheitsgründen müssen sie dann bis zu einem Jahr gesperrt werden.» Die Akutversorgung sei aber im Moment noch gewährleistet.

Bangert betonte, geplante Operationen müssten nicht verschoben werden. Aus anderen Bundesländern sind solche Fälle laut DRK bekannt. Nur für Therapien und für die Forschung werde der Anteil eingeschränkt.

Das DRK versucht derzeit, dem Mangel an Freiwilligen durch stärkere Werbung und durch gezielte Kampagnen zu begegnen. So wurde in den vergangenen Tagen jeder neue Blutspender mit freiem Eintritt im Freizeitpark Tripsdrill (Cleebronn/Kreis Heilbronn) belohnt. Am Eingang des Parks konnte auch Blut gespendet werden.

Noch sind nach DRK-Angaben 45 Prozent der Spender zwischen 40 und 60 Jahre alt. Wer Blut spenden will, soll zwischen 18 und 68 Jahre alt sein. Es wird ein halber Liter Blut abgenommen. Ein Erstspender darf aber noch nicht 60 Jahre sein. Männer können innerhalb von 12 Monaten sechs Mal Blut spenden, Frauen vier Mal. Zwischen zwei Blutspenden müssen acht Wochen liegen.

Nach Angaben des DRK-Zentralinstituts im niedersächsischen Springe spielt auch das heiße Wetter eine große Rolle bei der Spendenbereitschaft. «Wir sind enorm wetterabhängig, ab einer gewissen Hitze kommen einfach weniger Spender», sagte Ursula Lassen, Hauptabteilungsleiterin für Blutspenderwerbung in Springe. An heißen Juli-Tagen hätten sich in ihrer Region bis zu 25 Prozent weniger Menschen als erwartet gemeldet. Wenn es sehr warm sei, fühlten sich viele schlapp oder hätten Kreislaufprobleme. «Sie entscheiden dann richtigerweise, nicht zu spenden.»  

Quelle: Landesportal Baden-Württemberg