Zahnpflege: Auf die Putztechnik kommt es an

17.09.2007 | Soziale Arbeit

Während Karies bei den Deutschen dank erfolgreicher Präventionsprogramme und guter zahnärztlicher Versorgung zurückgegangen ist, leiden immer mehr Bundesbürger an Parodontitis.

Während Karies bei den Deutschen dank erfolgreicher Präventionsprogramme und guter zahnärztlicher Versorgung zurückgegangen ist, leiden immer mehr Bundesbürger an Parodontitis. Mehr als 12 Millionen Menschen sind in Deutschland bereits von schweren Formen dieser Entzündung des Zahnhalteapparates betroffen. Bereits über 90 Prozent der 12-Jährigen haben mit der Vorstufe einer Parodontitis, der Zahnfleischentzündung, zu kämpfen - ein deutliches Zeichen dafür, dass bei der Mundhygiene immer noch vieles falsch gemacht wird! Denn sowohl Karies als auch Parodontitis werden hauptsächlich durch bakteriellen Zahnbelag (Plaque) verursacht. Nicht von ungefähr haben über 70 Prozent der Bundesbürger über 35 Jahre bereits eine mehr oder weniger schwere Form der Parodontitis.

Durch eine effektive Zahnpflege zu Hause in Verbindung mit den regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen zweimal jährlich durch den Zahnarzt kann man Karies und Parodontitis wirkungsvoll vorbeugen. Bei der Zahnpflege ist richtige Technik entscheidend: Ein zu starker Putzdruck oder heftig ausgeführte Putzbewegungen beispielsweise können Zähne und Zahnfleisch schädigen. Zudem halten viele Menschen die empfohlene Putzzeit von mindestens zwei Minuten nicht ein. „Je nach Karies- und Parodontitisrisiko sind zusätzlich regelmäßige professionelle Zahnreinigungen sinnvoll“, sagt Professor Peter Eickholz, Direktor der Poliklinik für Parodontologie an der Universität Frankfurt am Main.

  Einige grundsätzliche Regeln sollte man beachten:

§          zweimal täglich Zähneputzen

§          jeweils mindestens zwei Minuten lang die Zähne gründlich reinigen

§          beim Zähneputzen nie waagrecht schrubben: Kleine rüttelnde Bewegungen lösen den Zahnbelag, anschließend vom Zahnfleisch weg in Richtung der Kauflächen „wischen“

§          immer nach einem festen Schema putzen: zum Beispiel Kauflächen, Außenflächen, Innenflächen

§          einmal täglich die Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürstchen säubern

§          fluoridhaltige Zahncreme verwenden

§          Zahnbürste oder Bürstenkopf bei elektrischen Zahnbürsten spätestens alle drei bis vier Monate wechseln

Als Alternative zur Handzahnbürste erfreuen sich moderne elektrische Zahnbürsten zunehmender Beliebtheit. „Sie erzielen sehr gute Reinigungsergebnisse und erleichtern die Zahnpflege, weil sie die richtigen Putzbewegungen automatisch ausführen“, erklärt Eickholz. Einige Modelle verfügen zusätzlich über Funktionen, die helfen, die empfohlene Putzzeit einzuhalten und Schäden an Zähnen und Zahnfleisch durch zu starken Putzdruck zu vermeiden.

Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass die meisten modernen elektrischen Zahnbürsten gegenüber herkömmlichen Handzahnbürsten bessere Putzergebnisse erzielen. Die Gründe dafür liegen in der meist unzureichenden Putztechnik bei der Verwendung von Handzahnbürsten und in der Vernachlässigung der empfohlenen Putzzeit.    

Tipps zur richtigen Putztechnik sowie zu Art- und Anwendung geeigneter Prophylaxe-Hilfsmittel geben der Zahnarzt und sein Team.

Weitere Informationen auf www.rundum-zahngesund.de


Quelle: SEKTION ZAHNGESUNDHEIT, im Deutschen Grünen Kreuz e. V., SONDERMELDUNG