Verbvraucherpreisindex und HVPI Oktober 2008, endg. Ergebnis
Verbraucherpreise Oktober 2008: + 2,4% zum Vorjahr Inflationsrate weiter rückläufig, Gaspreise steigen
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland im Oktober 2008 gegenüber Oktober 2007 um 2,4% gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat September 2008 verringerte sich der Index um 0,2%. Die Schätzung für Oktober 2008 wurde damit bestätigt. Nachdem die Jahresteuerungsrate in den Monaten Juni und Juli 2008 mit jeweils 3,3% ihren Höchststand erreicht hatte, wird seit August 2008 eine Entspannung festgestellt (August: + 3,1%; September:
+ 2,9%).
Die deutlich rückläufige Inflationsrate ist maßgeblich auf den aktuellen Preisrückgang der Mineralölprodukte zurückzuführen, ein wesentlicher Grund dürften die sinkenden Weltmarktpreise für Rohöl sein. Im Jahresvergleich erhöhten sich zwar die Preise für leichtes Heizöl noch um 22,6% und für Kraftstoffe um 2,7% (darunter Diesel: + 8,7% und Super: + 0,6%). Die Preiserhöhungen fielen damit jedoch deutlich geringer als in den Vormonaten aus. Bei den anderen Haushaltsenergien verteuerte sich binnen Jahresfrist vor allem Gas (+ 21,4%). Ohne Einrechnung der Preisentwicklung für Energie hätte die Teuerungsrate bei + 1,5% gelegen.
Die Nahrungsmittelpreise lagen im Schnitt mit + 4,3% immer noch deutlich über dem Preisniveau des Vorjahres. Hohe Preissteigerungen weisen Brot und Getreideerzeugnisse (+ 7,2%; darunter Mehl: + 33,9% und Nudeln: + 23,6%) auf. Mehr als im Vorjahresmonat mussten die Verbraucher auch für Süßwaren ausgeben (+ 6,5%; darunter Schokoladentafeln: + 14,9% und Bienenhonig: + 10,0%). Unterdurchschnittliche Preiserhöhungen gegenüber dem Vorjahr gab es bei Gemüse (+ 2,2%) und Obst (+ 1,0%). Der Preisrückgang bei Speisefetten und -ölen (? 3,1%) ist von derzeit sinkenden Butterpreisen (? 23,2%) geprägt.
Verbraucherfreundlich blieb die Preisentwicklung bei Informationsverarbeitungsgeräten (? 15,5%; darunter Notebook: ? 23,8% und Laserdrucker: ? 11,9%) und bei Unterhaltungselektronik (? 11,2%; darunter Fernseher: ? 21,7% und DVD-Recorder: ? 10,9%). Binnen Jahresfrist waren auch Preisrückgänge im Bildungswesen (? 3,8%) und bei der Nachrichtenübermittlung (? 3,5%) zu verzeichnen.
Der Rückgang des Gesamtindex gegenüber dem Vormonat September um 0,2% ergibt sich aus gegenläufigen Preisbewegungen: Deutliche Preisrückgänge waren vor allem für leichtes Heizöl (? 7,4%) und Kraftstoffe (? 7,6%; darunter Superbenzin: ? 8,1% und Dieselkraftstoff: ? 5,9%) zu beobachten. Dagegen erhöhten sich die Gaspreise innerhalb eines Monats um 6,7%. Die Nahrungsmittelpreise stiegen gegenüber dem Vormonat im Schnitt um 0,2%. Hier gab es neben Preisrückgängen für Obst (? 2,2%; darunter Orangen: ? 8,7% und Äpfel: ? 7,5%) auch nennenswerte Preisanstiege bei einzelnen Gemüsesorten (darunter Salat: + 33,2% und Tomaten: + 23,0%).
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im Oktober 2008 um 2,5% höher als im Oktober 2007. Im Vergleich zum Vormonat sank der Index um 0,3%. Die Schätzung für den HVPI vom 29. Oktober 2008 wurde damit bestätigt.
Weitere Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet die Fachserie 17, Reihe 7, die im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/publikationen , Suchwort "Verbraucherpreisindex" kostenlos erhältlich ist. Detaillierte Informationen und lange Zeitreihen zur Verbraucherpreisstatistik können auch kostenfrei in der Datenbank Genesis online abgerufen werden. Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de .
Weitere Auskünfte erhalten Sie über unsere Service-Nummer,
Telefon: (0611) 75-4777,
E-Mail: verbraucherpreisindex@destatis.de
Quelle: Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes