Neues Zentrum für kulturelle Bildung in Europa

10.06.2009 | Soziale Arbeit

Neues Kapitel in den kulturellen Beziehungen zwischen Polen, Frankreich und Deutschland.

Kulturstaatsminister Bernd Neumann eröffnete neues Zentrum für kulturelle Bildung in Europa

Am Dienstag, 9. Juni, eröffnete Kulturstaatsminister Bernd Neumann auf

Schloss Genshagen im Rahmen einer internationalen Konferenz zur kulturellen

Bildung ein neues Zentrum für kulturelle Bildung in Europa.

Der polnische Minister für Kultur und Nationales Erbe, Bogdan Zdrojewski, sowie

der französische Botschafter Bernard de Montferrand (in Vertretung für

Kulturministerin Christine Albanel) stellten die Aktivitäten Polens und

Frankreichs zur kulturellen Bildung dar.

Kulturstaatsminister Bernd Neumann unterstrich: "Heute schlagen wir ein neues

Kapitel in den kulturellen Beziehungen zwischen Polen, Frankreich und Deutschland

auf. Schloss Genshagen ist bereits seit fünfzehn Jahren ein Ort des Dialogs. Doch

mit dieser Konferenz heute wird Genshagen künftig ergänzend zum bisherigen

Schwerpunkt "Europäischer Dialog" eine neue Plattform für Kunst- und

Kulturvermittlung im Weimarer Dreieck und im europäischen Kontext werden. Mit dem

neuen Schwerpunkt "Kunst- und Kulturvermittlung in Europa" wollen wir der

Stiftung ein Alleinstellungsmerkmal und ein klares Profil geben: Ein Zentrum für

kulturelle Bildung in Europa gab es bislang nicht. Zur neuen Aufgabe gehört

sowohl der strategische Dialog zwischen Experten und Multiplikatoren als auch

konkrete Projektarbeit. Mit der Sprache der Kunst sollen insbesondere junge

Menschen aus den Ländern Frankreich, Polen und Deutschland die Chance zur

Begegnung über Grenzen hinweg erhalten. Die Stiftung soll neue, bislang im

Kulturbetrieb unterrepräsentierte Zielgruppen erreichen".

…Neumann verwies auf die Chancen dieses Austausches: "Der Blick über die Grenze

ist ein Blick über den eigenen Tellerrand. Wenn in Polen Schulklassen

scharenweise durch Museen drängen, wenn in Frankreich nach einer längeren

Pilotphase seit Anfang April in staatlichen Museen der Eintritt für unter

26-Jährige frei ist, dann können wir davon immens viel lernen. Es ist kein

Zufall, dass das Thema kulturelle Bildung von meinen Amtskollegen in Frankreich

und Polen nahezu zeitgleich mit mir zu einem Schwerpunkt erklärt wurde. Auch in

Brüssel wurde kürzlich eine Arbeitsgruppe unter französischem Vorsitz

eingerichtet, an der mein Haus mitwirkt. Wichtig ist allerdings, dass wir über

den Informationsaustausch hinaus kommen und konkrete Initiativen folgen. Unser

Ziel ist daher, dass gerade hier in Genshagen konkrete Kooperationsprojekte

kultureller Bildung verwirklicht und stabile Netzwerke praktischer Zusammenarbeit

geknüpft werden."

Am Abend verleiht Staatsminister Bernd Neumann den erstmals ausgelobten, mit

insgesamt 60.000 Euro dotierten BKM-Preis für Kulturelle Bildung an beispielhafte

Initiativen und Projekte der kulturellen Bildung.

Der BKM fördert die Stiftung Genshagen mit 898.000 Euro im Jahr, das Land

Brandenburg leistet eine Unterstützung in Höhe von 250.000 Euro. Genshagen wurde

bereits 1993 als Sitz des Berlin-Brandenburgischen Instituts für

Deutsch-Französische Zusammenarbeit in Europa e.V. (BBi) gegründet und ist seit

2005 eine Stiftung privaten Rechts.


Quelle: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, "REGIERUNGonline" - Wissen aus erster Hand vom 09.06.2009