Weltgesundheitstag 2009 widmet sich Maßnahmen des Gesundheitswesens im Katastrophenfall
Heute fand in Berlin die deutsche Veranstaltung zum Weltgesundheitstag "Maßnahmen des Gesundheitswesens im Katastrophenfall" statt.
Heute fand in Berlin die deutsche Veranstaltung zum Weltgesundheitstag "Maßnahmen des Gesundheitswesens im Katastrophenfall" statt. Mit dem Weltgesundheitstag erinnert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) alljährlich an ihren Gründungstag, den 7. April 1948. Unter dem Motto "Safe lives - Make hospitals safe in emergencies" will die WHO in diesem Jahr die Sicherheit von Gesundheitseinrichtungen in Katastrophenfällen in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken.
Dazu erklärte Staatssekretär Dr. Klaus Theo Schröder: "Die Vorsorgeplanung für die Funktionsfähigkeit des Gesundheitswesens im Katastrophenfall hat in Deutschland einen sehr hohen Stellenwert. Niemand kann die Gefahr einer krisenhaften Bedrohung der Gesundheit unserer Bevölkerung durch die weltweite Verbreitung übertragbarer Krankheiten, z. B. bei einer Influenzapandemie, oder auch bei Naturereignissen ausschließen. Deshalb ist es wichtig, dass wir auf die dann erforderlichen Maßnahmen im Gesundheitswesen vorbereitet sind. Hier zählt vor allem Zusammenarbeit. Die Bundesregierung unterstützt die Länder deshalb durch Koordinierung, wissenschaftliche Beratung und die Entwicklung von Konzepten und Planungen."
Die heutige Veranstaltung informiert über die Auswirkungen von Großschadenslagen auf die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung und die Vorkehrungen für deren Bewältigung. Dabei steht die Zusammenarbeit von Bund, Ländern und anderen Akteuren im Mittelpunkt. Darüber hinaus werden Beispiele für deutsche Hilfsmaßnahmen bei Katastrophen im Ausland vorgestellt.
Beispiel Influenzapandemie: Bei einer Influenzapandemie handelt es sich um eine erhebliche, zeitlich begrenzte weltweite Zunahme von Grippeerkrankungen, die durch Viren ausgelöst werden, die vom menschlichen Immunsystem noch nicht erkannt werden. Hierzu stellte Staatssekretär Dr. Klaus Theo Schröder klar: "In einem solchen Fall müssen wir alle relevanten Kräfte in Regierung und Verwaltung, öffentlichem Leben und Privatwirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeitsarbeit bündeln. Bund und Länder haben für solche Fälle einen Nationalen Pandemieplan erarbeitet. Dieser Plan wird regelmäßig auf der Grundlage der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und der Erfahrungen aus Katastrophenübungen überarbeitet."
Prof. Dr. Dr. Jörg Hacker, Präsident des Robert Koch-Instituts, erklärt: "Die Vorbereitung auf eine Pandemie durch ein neues Influenzavirus hat in den letzten Jahren deutliche Fortschritte gezeigt. Vereinbartes Hauptziel ist dabei die Minimierung der Morbidität und Mortalität in der Gesamtbevölkerung."
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spielt bei der Koordinierung der weltweiten Zusammenarbeit und der Erarbeitung internationaler Standards eine Schlüsselrolle. Durch ihre Netzwerke erfasst, überwacht und analysiert sie weltweit das Geschehen zur Influenza. Damit hat sie einerseits eine Frühwarnfunktion und stellt zum anderen sicher, dass Impfstoffe an die zirkulierenden Viren angepasst werden können. Weiterhin unterstützt die WHO vor allem auch die ressourcenarmen Länder bei den Vorbereitungen vor Ort. Die Weltgesundheitsorganisation ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen und hat 193 Mitgliedstaaten. Deutschland ist 1951 beigetreten.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.who.int/world-health-day/en
Quelle: Bundesministerium für Gesundheit, Pressemitteilung