Weltverbrauchertag am 15. März
Konsumausgaben in Hessen seit 1991 um 51 Prozent gestiegen
Die privaten Haushalte in Hessen haben ihre Konsumausgaben von 1991 bis 2006 um knapp 51 Prozent gesteigert, wie das Hessische Statistische Landesamt zum Weltverbrauchertag am 15. März mitteilt. Nach Berechnungen des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ gaben die privaten Haushalte in Hessen im Jahr 2006 knapp 103 Milliarden Euro aus, das waren knapp 16 940 Euro je Einwohner.
Unter den Verwendungen des Bruttoinlandsprodukts stellen die privaten Konsumausgaben die größte Position dar: Im Jahr 2006 entfiel knapp die Hälfte des hessischen Bruttoinlandsprodukts auf die Konsumausgaben der privaten Haushalte. Der Rest wurde für die übrigen Verwendungen wie etwa den Staatskonsum oder Investitionen ausgegeben.
In Hessen flossen im Jahr 2006 knapp 90 Prozent des verfügbaren Einkommens (gut 114 Milliarden Euro, also 18 830 Euro je Einwohner) in den privaten Konsum, in Deutschland ein Prozentpunkt mehr. Die Konsumausgaben sind bis zum Jahr 2000 zunächst stärker und danach schwächer gewachsen als das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte. Das Sparen, zuzüglich der betrieblichen Versorgungsansprüche, stellt die andere Verwendungsmöglichkeit des verfügbaren Einkommens dar: Daher ging spiegelbildlich die Sparquote der privaten Haushalte in Hessen von 14,1 Prozent im Jahr 1991 auf 10,1 Prozent im Jahr 2000 zurück und stieg seitdem auf 11,5 Prozent im Jahr 2006 an. In Hessen wurden insgesamt gut 13 Milliarden Euro auf die hohe Kante gelegt, das sind durchschnittlich rund 2210 Euro je Einwohner.
Im Jahr 2006 lag die Sparquote in Hessen um rund einen Prozentpunkt über der Deutschlands. Dies ist darin begründet, dass Hessen beim verfügbaren Einkommen in der Spitzengruppe der Flächenländer liegt. Auf Bundesebene standen einem Einwohner durchschnittlich knapp 700 Euro weniger Einkommen zur Verfügung: Rund 18 140 Euro, von denen 16 480 Euro für Konsumzwecke ausgegeben wurden. Der durchschnittliche Sparbetrag je Einwohner lag im Jahr 2006 in Deutschland bei gut 1920 Euro.
Die Konsumausgaben der privaten Haushalte umfassen die Waren- und Dienstleistungskäufe der privaten Haushalte für Konsumzwecke. Weiterhin sind auch Entgelte für häusliche Dienste, der Wert der Nutzung von Wohneigentum, der Eigenkonsum der Unternehmer und sogenannte Naturalentgelte enthalten sowie die Konsumausgaben der privaten Organisationen ohne Erwerbszweck, wie etwa Verbände, Kirchen und politische Parteien. Das verfügbare Einkommen entspricht den Einkommen, die den privaten Haushalten zufließen und die sie für Konsum- und Sparzwecke verwenden können. Es enthält die Einkommen aus Erwerbstätigkeit und Vermögen sowie Sozialleistungen und Transfers abzüglich Steuern und Sozialbeiträge, erhöht um die Zunahme der betrieblichen Versorgungsansprüche.
Weitere Auskünfte erteilt:
Stefan Donhauser
Telefon: 0611 3802-834
E-Mail: vgr@statistik-hessen.de
Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt - Pressenews