0,5% weniger Schwangerschaftsabbrüche im dritten Quartal 2010

06.12.2010 | Gesundheitswesen | Nachrichten

WIESBADEN – Im dritten Quartal 2010 wurden dem Statistischen Bundesamt (Destatis) rund 26 500 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet. Das waren 0,5% oder gut 100 weniger als im dritten Quartal 2009.

Knapp drei Viertel (74%) der Frauen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt, 14% zwischen 35 und 39 Jahren. Rund 8% der Frauen waren 40 Jahre und älter. Der Anteil der unter 18-Jährigen betrug 4%. Etwa 41% der Schwangeren hatten vor dem Eingriff noch keine Lebendgeburt.

97% der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in 3% der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (72%) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt. Bei 14% der Schwangerschafts­abbrüche wurde das Mittel Mifegyne® verwendet.
 
Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant – rund 78% in gynäkologischen Praxen und knapp 20% ambulant im Krankenhaus. 6% der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.

Basisdaten und lange Zeitreihen zu den Schwangerschaftsabbrüchen sind kostenfrei über die Tabellen zur Schwangerschaftsabbruchstatistik (23311) in der GENESIS-Online Datenbank abrufbar.

Quelle: Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) vom 03.12.2010
http://www.destatis.de