Alter und Abhängigkeit – Ein Thema in der Alten- und Suchthilfe?!
Substanzmissbrauch und- Abhängigkeit ist auch im höheren Lebensalter keine Seltenheit.
Presseerklärung der Landesstelle für Suchtfragen Mecklenburg-Vorpommern e.V. zur Fachtagung Alter und Abhängigkeit – Ein Thema in der Alten- und Suchthilfe?! am 28. September 2010 in der Klinik Schweriner in Lübstorf Substanzmissbrauch und- Abhängigkeit ist auch im höheren Lebensalter keine Seltenheit. So gehen Schätzungen davon aus, dass bis zu 400.000 ältere Menschen von einem Alkoholproblem betroffen sind und bei 1 bis 2 Mio. Menschen der Gebrauch psychoaktiver Medikamente zumindest Gewohnheitscharakter aufweist. Aufgrund der demographischen Entwicklung wird die Zahl älterer Menschen, die von Substanzmissbrauch und -abhängigkeit betroffen sind, in den nächsten Jahren voraussichtlich zunehmen. Dies trifft auch in verstärktem Maße für Mecklenburg-Vorpommern zu. Z.B. betrug der prozentuale Anteil der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung 10,6%, 2008 betrug er bereits 21,6%. Hinzu kommt die anhaltende Abwanderung der leistungsstarken Bevölkerungsgruppen und eine über dem Bundesdurchschnitt liegende Quote abhängiger, suchtkranker Menschen. Nach einer im Jahre 2007 durchgeführten Befragung der Landesstelle für Suchtfragen Mecklenburg-Vorpommern e.V. in den stationären Altenpflegeeinrichtungen der Wohlfahrtsverbände gaben die Hälfte der befragten Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen an, dass ca. 10% der Bewohner/Bewohnerinnen eine Suchtproblematik aufweisen, 15% der Befragten gehen von 10-20% betroffenen Bewohner/Bewohnerinnen aus und 7% meinten, das Suchtproblem nähme in Ihrer Einrichtung eine Größenordnung von ca. 20-50%. Die Tagung vermittelt Einsichten in beide Hilfesysteme und lenkt den Blick auf die Schnittstellen, welche zu Knotenpunkten werden müssen, wenn man dem Klientel „Ältere Suchtkranke“ gerecht werden will. Bei Fragen zur Veranstaltung wenden Sie sich an die Geschäftsstelle der Landesstelle für Suchtfragen Mecklenburg-Vorpommern e.V. Tel. 0385-712953/Email: http://lsmv.de/index.php?option=com_remository&Itemid=8Quelle: Presseerklärung der Landesstelle für Suchtfragen Mecklenburg-Vorpommern e.V.
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