AWO: Unsoziale Kürzungspläne beim Elterngeld müssen vom Tisch!
AWO-Bundesverband kritisiert die geplante Belastung ärmerer Familien
"Es darf nicht passieren, dass gerade diejenigen Menschen, die zu niedrigen und niedrigsten Löhnen arbeiten und deshalb auf staatliche Hilfe angewiesen sind, durch die Kürzung des Elterngeldes massiv schlechter gestellt werden", kommentiert Brigitte Döcker, Vorstandsmitglied des AWO Bundesverbandes die Pläne von Bundesfamilienministerin Schröder. Sie will mit den Elterngeldkürzungen ärmere Familien offenbar noch wesentlich stärker belasten, als bereits bekannt war. "Ein solcher Vorschlag ist völlig unsozial. Einmal mehr sollen gerade die Bürgerinnen und Bürger belastet werden, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind. Das ist das falsche Konzept zur falschen Zeit", so Döcker. Der AWO Bundesverband kritisiert insbesondere, dass der Kürzungsvorschlag sehr unsachlich damit begründet wird, dass die bisherige Elterngeldregelung zu wenig Arbeitsanreize schaffe. "Wer so argumentiert, hat völlig aus dem Blick verloren, dass immer mehr Menschen tagtäglich zu Löhnen arbeiten müssen, von denen sie nicht leben können. Angesichts dieser Entwicklungen auf dem Arbeitmarkt brauchen wir dringend eine Trendumkehr im Bereich niedriger und niedrigster Löhne", betont Döcker.Der AWO Bundesverband fordert die Bundesregierung auf, diesen unsozialen und einseitig zu Lasten der Geringverdiener gehenden Kürzungsvorschlag umgehend zurückzunehmen.
Quelle: Pressemeldung des AWO Bundesverbandes e.V. vom 16.07.2010
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