Bessere Hilfe für Menschen in belastenden Situationen

24.09.2010 | Soziale Arbeit | Nachrichten

Johanniter und Evangelische Notfallseelsorge schließen Kooperationsvertrag

Berlin - Für eine flächendeckende und qualitativ hochwertige psychosoziale Betreuung für Opfer, Angehörige und Zeugen in akuten Notfallsituationen setzen sich Johanniter-Unfall-Hilfe und Evangelische Notfallseelsorge ein. Durch eine Kooperationsvereinbarung wollen beide ihre Zusammenarbeit verstärken und mehr Synergieeffekte schaffen. Der Vertrag wurde am 23.09.2010 in Berlin durch die Mitglieder des Bundesvorstandes der Johanniter-Unfall-Hilfe, Wolfram Rohleder und Dr. Arnold von Rümker, und die Vorstände der Konferenz Evangelische Notfallseelsorge, Frank Hirschmann und Ralf Radix, unterschrieben. Auf lokaler Ebene arbeiten Johanniter und Evangelische Notfallseelsorge schon eng zusammen. „Wir haben unsere Ausbildung gut aufeinander abgestimmt, erkennen unsere Abschlüsse gegenseitig an und können so in gemeinsamen Teams reibungsfrei unsere Arbeit leisten. Die Vertragsunterzeichnung in Berlin bestätigt die vertrauensvolle Zusammenarbeit auf höchster Ebene“, erklärt Pfarrer Knuth Fischer, in der Bundesgeschäftsstelle der Johanniter in Berlin zuständig für psychosoziale Notfallversorgung. „Die Evangelische Notfallseelsorge hat mit den Johannitern, einer evangelischen Hilfsorganisation, einen starken Partner an ihrer Seite, mit Kompetenzen im Retten, im Katastrophenschutz, in der Logistik und mit Erfahrungen bei Auslandseinsätzen. Darauf kann die Evangelische Notfallseelsorge gerne zurückgreifen. Wir können andererseits deren langjährige Erfahrungen und hohe Fachkompetenz für die Ausbildung unserer Helfer nutzen“, sagt Fischer. Die Mitarbeiter der Kriseninterventionsteams der Johanniter kommen zum Einsatz, wenn Menschen plötzlich und unvorbereitet in belastende Situationen geraten, wenn etwa ein Angehöriger stirbt oder einen Unfall hatte. Sie werden ebenso zu Großeinsätzen gerufen, so in diesem Jahr zur Love Parade nach Duisburg oder im vergangenen Jahr - nach dem Amoklauf - nach Winnenden. Die Aufgabe der Helfer ist es, den Opfern zur Seite zu stehen und sie zu trösten. Sie übernehmen keine Therapie. Alle Kriseninterventionshelfer der Johanniter arbeiten ehrenamtlich in bundesweit mehr als 30 Kriseninterventionsteams. Die meisten Teams kooperieren mit anderen Verbänden, vor allem mit der besonders erfahrenen Evangelischen Notfallseelsorge, aber auch mit der Feuerwehr, der Polizei oder den anderen Hilfsorganisationen.

Quelle: Pressemitteilung der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. vom 23.09.2010
http://www.juh-presse.de