BJR manifestiert Vorreiterrolle in der Prävention sexueller Gewalt

Ausbildungsstandards der Jugendministerkonferenz für Ehrenamtliche in Bayern beschlossen – BJR hält weiterhin an höheren Ansprüchen fest

Der Hauptausschuss des Bayerischen Jugendrings (BJR) hat beschlossen, seine bisherigen Qualitätstandards in der Ausbildung von Jugendleiter/-innen den bundeseinheitlichen Vorgaben der Jugendministerkonferenz anzugleichen. Unter anderem wurde eine Ausweitung der Ausbildung in Erster Hilfe – nach kontroverser Diskussion – beschlossen. Dabei hält der BJR an der Prävention sexueller Gewalt als verbindlichem Bestandteil der Jugendleiterausbildung fest. In Bayern ist dies bereits seit 2006 vorgeschrieben. Damit geht die  Jugendarbeit in Bayern sogar über die Standards der Jugendministerkonferenz hinaus. Grundlage des Beschlusses ist eine entsprechende eine  kultusministerielle Bekanntmachung vom Mai dieses Jahres. Die Standards sind Voraussetzung für den Erwerb der Jugendleiter/-innen-Card Juleica bei allen Jugendverbänden und Jugendringen. – Der Hauptausschuss des Bayerischen Jugendrings ist das höchste Beschluss fassende Gremium der Jugendarbeit in Bayern, er tagte vom 22. bis 24. Oktober in Gauting bei München.

Jugendleiter/-innen-Card steht für Qualität in der Ausbildung

Mit der Einführung der Jugendleiter/-innen-Card „Juleica“ ist es bereits vor Jahren gelungen, sich verbände- und trägerübergreifend auf Inhalte zu einigen, die in jeder Ausbildung von Gruppenleiter/-innen vorkommen müssen. Christof Bär, zweiter Präsident des Bayerischen Jugendrings: „Jugendleiter/-innen übernehmen höchst verantwortungsvolle Aufgaben. Deshalb ist es sehr wichtig, dass sie gut ausgebildet sind. Mit der Juleica haben wir eine breit anerkannte und vergleichbare Basis für diese Ausbildungen. Damit haben auch Eltern, deren Kinder an Angeboten der Jugendarbeit teilnehmen, die Sicherheit, dass alle Jugendleiter/-innen die entsprechenden Themen in ihrer Ausbildung behandelt haben.“ Dazu gehören unter anderem Erste Hilfe, Rechts- und Versicherungsfragen, Methodenkompetenz sowie Handlungsmöglichkeiten im Fall eines Verdachts auf sexuelle Übergriffe.

Hintergrund: Bayerischer Jugendring

Der Bayerische Jugendring K.d.ö.R. ist die Arbeitsgemeinschaft der 29 landesweiten Verbände, der 37 überregional und regional tätigen Jugendgemeinschaften und der mehr als 350 örtlichen Jugendinitiativen in Bayern. Strukturell ist er in sieben Bezirksjugendringe sowie 96 Stadt- und Kreisjugendringe gegliedert. Seine Mitgliedsorganisationen  erreichen mit ihren Angeboten mehr als zwei Drittel aller Kinder und Jugendlichen in Bayern.

Quelle: Pressemitteilung des Bayerischen Jugendrings vom 23.10.2010
http://www.bjr.de