Deutscher Sozialpreis 2010
Wohlfahrtsverbände zeichnen herausragende journalistische Arbeiten mit dem Deutschen Sozialpreis aus – einmalig wird ein Sonderpreis für Nachwuchsjournalisten vergeben
Berlin - Die Sieger des Medienpreises der Freien Wohlfahrtspflege für soziale Berichterstattung stehen fest. Für ihre herausragenden Arbeiten zu den Themenbereichen Integration und Bildung sowie der Bedeutung von Online-Jugendberatungen wählte die unabhängige Jury aus mehr als 500 Einreichungen folgende Beiträge für den Deutschen Sozialpreis 2010 aus: Sparte PrintHenning Sußebach: „Die Opokus von nebenan“, Die ZEIT Der Bericht beschäftigt sich mit der Situation einer ghanaischen Familie und ihren Integrationsbemühungen durch die Bildung ihrer Kinder. Sparte Hörfunk
Inge Braun und Helmut Huber: „Werd ich mit Singen deutsch?“ DLR Kultur, NDR, rbb Das Feature begleitet Immigranten auf ihren individuellen Wegen vom Antrag auf Einbürgerung bis zum feierlichen Gelübde. Sparte Fernsehen
Heidi Umbreit und Bernd Umbreit:
Menschen hautnah: „Hallo Jule, ich lebe noch“, WDR Fernsehen Die Dokumentation zeigt die Innenwelt von suizidalen Jugendlichen und die engagierte Arbeit von Onlineberatungs-Stellen. Einmalig wird in diesem Jahr auch im Rahmen des Europäischen Jahres zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung 2010 ein Sonderpreis an den journalistischen Nachwuchs verliehen: Anna Kistner: „Sie kennen kein Heimweh“, Süddeutsche Zeitung Der Text portraitiert jugendliche Flüchtlinge aus Afghanistan und ihre Versuche, einen Schulabschluss zu erreichen. Daniel Pontzen: „Tagelöhner – Deutschlands letzter Arbeitsmarkt“, ZDF.reporter Der Bericht schildert den täglichen Kampf zweier Tagelöhner um Arbeit und seine Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen. Die Preisträger und ihre Arbeiten werden im Rahmen eines Festaktes dem Publikum ausführlich vorgestellt. Die feierliche Verleihung „Deutscher Sozialpreis 2010“ findet am 30. November in Berlin statt. Die Präsidentin der BAGFW, Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg, überreicht die Auszeichnung und Dotierungen von insgesamt 15.000 Euro. Festrednerin ist Frau Bundesministerin Dr. Kristina Schröder. Seit 1971 würdigt die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) mit dem Deutschen Sozialpreis journalistische Arbeiten in den Sparten Print, Hörfunk und Fernsehen, die sich mit sozialen Themen in Deutschland befassen. Der diesjährige Nachwuchspreis wurde vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) für herausragende Beiträge von Nachwuchsjournalisten gestiftet. Insgesamt wird für Reportagen, die beispielhaft Wege aus Armut und sozialer Ausgrenzung aufzeigen, 5.000 € vergeben.
Quelle: Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege
http://www.bagfw.de/deutscher-sozialpreis/