Diakonie begrüßt Röslers Aufruf zu einer gesellschaftlichen Debatte über Pflege
„Endlich wird die dramatische Situation in der Pflege wahrgenommen.“
Berlin, (DW EKD) - Die Diakonie begrüßt, dass Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler eine gesellschaftlichen Debatte über die Pflege anstoßen will. „Endlich wird die dramatische Situation in der Pflege wahrgenommen“, sagt Diakonie-Präsident Klaus-Dieter Kottnik am Donnerstag in Berlin. „Wir wissen, dass die Zahl der Menschen mit Pflegebedarf in Zukunft deutlich ansteigen wird. Dagegen ist schon heute ein Nachwuchs- und Fachkräftemangel in den Pflegeberufen sichtbar. Deshalb brauchen wir eine offene und ehrliche Diskussion darüber, was uns Pflege wert ist.“ Die Bereitschaft, in eine angemessene Pflege zu investieren, sei gegenwärtig in der Gesellschaft nur gering ausgeprägt. „Pflegebedürftige Menschen, die Angehörigen, die sie begleitenden, Ehrenamtliche und professionelle Pflegekräfte verdienen aber unsere absolute Wertschätzung“, betont Kottnik. Die Diakonie setze sich seit langem für einen gesellschaftlichen Diskurses und Verständigungsprozesses über den Stellenwert der Pflege ein. „Um pflegebedürftige Menschen auch in Zukunft angemessen zu begleiten und zu pflegen, brauchen wir vernünftige Rahmenbedingungen. Dazu gehören auch gesetzliche Voraussetzungen“, erklärt Kottnik. Geklärt werden muss nach Ansicht der Diakonie vor allem die ausreichende Finanzierung der Pflege. Der Bundesgesundheitsminister hatte gestern bei einer Ausstellungseröffnung im Evangelischen Diakonissenhaus in Lehnin bei Berlin zu einer gesellschaftlichen Debatte über Pflege aufgerufen. Für Rückfragen und weitere InformationenUte Burbach-Tasso, Pressesprecherin
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Quelle: Pressemitteilung des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland e.V. vom 27.05.2010
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