Diakonie fordert Rechte für Arme und Obdachlose

03.11.2010 | Soziale Arbeit | Nachrichten

Bundeskongress der Evangelischen Obdachlosenhilfe vom 3. bis 5. November in Mainz

Berlin, (DW EKD) - „Die Diakonie sieht, dass gerade Menschen in Armut immer mehr Probleme haben, ihre grundlegenden sozialen Rechte zu verwirklichen“, sagt Kerstin Griese, Vorstand Sozialpolitik im Diakonischen Werk der EKD, beim Bundeskongress der Evangelischen Obdachlosenhilfe. Kritisch betrachtet die Diakonie in diesem Zusammenhang die aktuellen Veränderungen zur Berechnung der Hartz-IV-Regelsätze. Das Verfahren weise zahlreiche Schwächen auf und setze die vom Bundesverfassungsgericht in seinem Urteil formulierte Kritik nicht voll um. „Die Politik muss den Rahmen schaffen, der auch armen Menschen soziale Sicherheit und den Zugang zum Recht garantiert“, betont Griese. Der Bundeskongress „Bürger oder Bettler“ der Evangelischen Obdachlosenhilfe, der vom 3. bis 5.November 2010 in Mainz stattfindet, thematisiert die sozialen Rechte von Menschen in Wohnungsnot. „Wohnungslosigkeit ist eine der gravierendsten Formen von Armut“, sagt Griese. Mit einem Anteil von mehr als 50 Prozent aller Angebote und über 450 Einrichtungen sei die Diakonie der größte Träger im Bereich der Wohnungslosenhilfe in Deutschland. Damit komme ihr auch eine besondere Gestaltungsaufgabe und Verantwortung in diesem Bereich zu, betont Griese. Der Kongress ist eine Kooperation der Evangelischen Obdachlosenhilfe und des Diakonischen Werkes der EKD im Rahmen des Europäischen Jahres zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung. Ziel des Kongresses ist es, einen Beitrag dazu zu leisten, dass arme und obdachlose Menschen in Deutschland Teil der Gesellschaft bleiben. Weitere Informationen zum Bundeskongress der Evangelischen Obdachlosenhilfe finden Sie unter dem Veranstaltungshinweis zu „Bürger oder Bettler“. In unserem Webauftritt www.diakonie.de steht die vollständige Stellungnahme der Diakonie zu den Referentenentwürfen der Bundesregierung zur Grundsicherung zur Verfügung.

Quelle: Pressemitteilung des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland e.V. vom 03.11.2010
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