Die Zukunft gehört den Freiwilligendiensten

09.09.2010 | Soziale Arbeit | Nachrichten

Deutscher Bundesjugendring (DBJR) spricht sich für Freiwilligendienste an Stelle von Pflichtdiensten aus.

Berlin - Das Aussetzen der Wehrpflicht und damit auch des Zivildienstes ist ein Schritt in die richtige Richtung. Aus Sicht des Deutschen Bundesjugendringes (DBJR) müssen sie sogar ganz abgeschafft werden, da die im Grundgesetz festgeschriebenen Bedingungen nicht mehr gegeben sind. Stattdessen müssen die Freiwilligendienste ausgebaut werden, denn sie bieten im Gegensatz zu Pflichtdiensten jungen Menschen die Möglichkeit, selbstbestimmtes Engagement und Lernen zu verbinden. Der DBJR als Netzwerk der Jugendverbände und Jugendringe spricht sich seit langem gegen jegliche Art von Pflichtdiensten aus. Es ist falsch, junge Menschen zu einem Dienst zu zwingen. Richtig ist vielmehr, jungen Menschen Angebote zu machen, die ihre Bereitschaft zu einem Engagement aufgreifen. Freiwilligendienste sind ein idealer Lern- und Orientierungsort, in dem neben der gesellschaftlichen Funktion beispielsweise soziale Kompetenzen besonders gefördert werden. Weil die Nachfrage bei jungen Menschen nach Plätzen im Freiwilligendienst deutlich größer ist als das Angebot, ist der Ausbau unumgänglich. Die durch das Aussetzen der Pflichtdienste freiwerdenden Mittel müssen also an dieser wichtigen Stelle eingesetzt werden. Wenn es dadurch ein ausreichend großes Angebot an Stellen im Freiwilligendienst gibt, ist ein freiwilliger Zivildienst, wie ihn Bundesfamilienministerin Kristina Schröder vorschlägt, aus Sicht des DBJR nicht notwendig.

Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR) vom 30.08.2010
http://www.dbjr.de