„Erste Schritte – Ein Integrationsprojekt für Kleinkinder mit Migrationshintergrund"

Hessischer Staatssekretär Dr. Kriszeleit übergibt Förderbescheid an das Sigmund-Freud-Institut für das Modellprojekt

Dr. Rudolf Kriszeleit: „Das Modellprojekt leistet einen wichtigen Beitrag zur frühen Integration.“ „Das Land setzt mit der Förderung innovativer Projekte in Hessen auf eine gelingende Integration“, sagte Dr. Rudolf Kriszeleit, Hessischer Staatssekretär für Justiz und Integration, heute anlässlich der Übergabe des Förderbescheides in Höhe von 39.500 Euro an das Sigmund-Freud-Institut (SFI) in Frankfurt am Main. Das Modellprojekt ’Erste Schritte’ wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, der Hertie-Stiftung, dem Sigmund-Freud-Institut sowie dem Hessischen Ministerium der Justiz, für Integration und Europa getragen und in Zusammenarbeit mit dem Institut für analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie e.V. durchgeführt. „Unsere Aufmerksamkeit richtet sich vor allem auf Kinder mit Migrationshintergrund. Hier hat Hessen als erstes Bundesland ab 1999 für die konsequente und frühe Sprachförderung in Kindergarten und Schule gesorgt. Das Besondere an diesem Projekt ist, dass es insbesondere Kleinkinder und ihre Mütter anspricht, die an Integrationskursen des Bundes teilnehmen“, so Staatssekretär Dr. Kriszeleit. „Der frühzeitige Kontakt und die intensive Begleitung vor und insbesondere nach der Geburt soll den Müttern ermöglichen, die begonnenen Integrationskurse erfolgreich abzuschließen.“ “Das Projekt ‘Erste Schritte – ein Integrationsprojekt für Kleinkinder mit Migrationshinter-grund’ setzt bei den frühesten Beziehungserfahrungen der Kinder aus Migrantenfamilien an. Unsere Projektmitarbeiterinnen bauen zu Schwangeren, die noch nicht lange in Deutschland leben, eine vertrauensvolle Beziehung auf, die nach der Geburt fortgesetzt wird”, so Frau Prof. Marianne Leuzinger-Bohleber, geschäftsführende Direktorin des Sigmund-Freud-Instituts. Das Projekt werde in Kooperation mit den Sprachkursträgern AWO Höchst und Infrau e. V. Frankfurt durchgeführt. Dabei werde angestrebt, die spezifische Kompetenz der Integrationskursleiterinnen mit der Professionalität von erfahrenen psychoanalytischen Kinder- und Jugendlichentherapeuten des Instituts für Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie zu verbinden. Das Sigmund-Freud-Institut werde zudem die wissenschaftliche Begleitforschung durchführen, so dass das Modellprojekt bei positivem Verlauf auch auf andere Standorte übertragen werden könne. Ziel sei es, die Nachhaltigkeit durch die Verankerung in Sprachkursen, d. h. bereits bestehenden Strukturen zu sichern. Um eine gelungene Integration von Menschen mit Migrationshintergrund zu erreichen, brauchen wir jedoch auch eine ansprechende Form der Willkommenskultur. „Für Menschen mit Migrationshintergrund muss erkennbar sein, dass sie in unserem Land willkommen sind und dass sie hier Möglichkeiten haben, ihre Talente und Fähigkeiten unabhängig von ihrer ethnischen Herkunft und gegenwärtigen Lebenssituation positiv zu entwickeln. Dies können wir gemeinsam nur erreichen, wenn wir aktiv auf Migrantenfamilien zugehen. Mit der Förderung dieses Projektes sind wir auf einem guten Weg“, sagte Staatssekretär Dr. Kriszeleit abschließend. 

Quelle: Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums der Justiz, für Integration und Europa vom 25.06.2010
http://www.hmdj.hessen.de