Freiheit mit Unterstützung ermöglichen!
BeB wählt neuen Vorstand und verabschiedet „Leipziger Erklärung“
Berlin – Auf seiner diesjährigen Mitgliederversammlung hat der Bundesverband evangelische Behindertenhilfe e. V. (BeB) einen neuen Vorstand gewählt und die „Leipziger Erklärung“ verabschiedet. Vom 25. bis zum 27. Oktober 2010 trafen in Leipzig 200 Führungskräfte von Diensten und Einrichtungen aus ganz Deutschland zusammen, um aktuelle sozialpolitische Fragen und Probleme hinsichtlich der Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe zu erörtern. Mit großer Mehrheit wiedergewählt und damit für weitere vier Jahre im Amt des BeB-Vorsitzenden bestätigt wurde Michael Conty, Geschäftsführer des Stiftungsbereichs Behindertenhilfe der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Im Zentrum der dreitägigen Mitgliederversammlung stand die „Die Menschen- und Bürgerrechtsperspektive von Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung im Lichte der UN-Behindertenrechtskonvention“. Während am ersten Tag Verbandsregularien wie Vorstands- und Kassenbericht sowie die Wahl eines neuen Vorsitzenden und eines neuen Vorstandes auf der Agenda standen, war der zweite Tag geprägt von der inhaltlichen Arbeit des Verbandes. Neue Diskussions- und Positionspapiere sowie aktuelle Themen wurden im Plenum bzw. in sieben Arbeitsgruppen vorgestellt und diskutiert. Am heutigen Schlusstag wurde durch vier Vorträge die Diskussion um die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention vertieft. Oberkirchenrat Dr. Eberhardt Pausch von der Evangelischen Kirche in Deutschland aus theologischer Sicht, Prof. Dr. Sigrid Graumann von der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg aus wissenschaftlicher Perspektive, Abteilungsleiterin Gitta Lampersbach vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales von Seiten der Politik sowie Prof. Dr. Theresia Degener von der Evangelischen Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe in Bochum ebenfalls aus wissenschaftlicher Sicht beleuchteten das Themenfeld. Am Ende verabschiedeten die 200 Delegierten aus Diensten und Einrichtungen der evangelischen Behindertenhilfe und Sozialpsychiatrie die „Leipziger Erklärung“. Darin formuliert der BeB die klare Erwartung an Bund und alle Länder, dass der Nationale Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (BRK) alle in der Konvention angesprochenen Lebensbereiche erfasst und mit konkreten Zielen und einer zeitlich und ergebnisbezogenen Umsetzungsperspektive unterlegt. Der Bundesverband evangelische Behindertenhilfe e.V. ist ein Fachverband im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland. Seine rund 600 Mitgliedseinrichtungen halten Angebote für mehr als 100 000 Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen aller Altersstufen bereit. Damit deckt der BeB bundesweit annähernd 50 Prozent der Angebote der Behindertenhilfe sowie wesentliche Teile der Sozialpsychiatrie ab. Als Zusammenschluss von evangelischen Einrichtungen, Diensten und Initiativen fördert, unterstützt und begleitet der BeB Menschen mit Behinderungen oder psychischer Erkrankung und ihre Angehörigen. Leipziger ErklärungPDF-Datei, 32 kb
Quelle: Pressemitteilung Des Bundesverbandes evangelische Behindertenhilfe e.V. vom 27.10.2010