Kein altes Eisen – Senioren sollen in Hessen verstärkt mitwirken Korrektur im Umgang mit dem Alter gefordert
Staatssekretärin Müller-Klepper: „Auf Erfahrung und Wissen älterer Menschen nicht verzichten“
Die älteren Menschen sollen in Hessen mehr Gewicht in Arbeitsleben und Gesellschaft erhalten und beides verstärkt mitgestalten. „Dank des medizinischen Fortschritts bleiben die Menschen immer länger geistig und körperlich fit. Diese wachsende Gruppe der jung gebliebenen Älteren darf weder beruflich aufs Abstellgleis geschoben, noch von den gesellschaftlichen Prozessen ausgeschlossen werden. Wir brauchen eine neue Sicht des Alters, die die Potenziale und Ressourcen der älteren Menschen wahrnimmt und betont, ohne dabei die Verletzlichkeit und Angewiesenheit auf andere auszublenden“, forderte Petra Müller-Klepper, Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium, am 19.09.2010 bei der zentralen Veranstaltung zum Caritas-Sonntag in Fulda. Die Sozialpolitikerin plädierte für eine Korrektur im Umgang mit dem Alter und eine stärkere Differenzierung im politischen Handeln. „Wir müssen die Sensibilität für die Kompetenzen älterer Menschen wecken und ihre soziale Eingliederung ermöglichen, damit sie solange wie möglich die Gemeinschaft aktiv mitgestalten können.“ Der demografische Wandel dürfe nicht als Bedrohung, sondern als Chance für das Zusammenleben und den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft gesehen werden. „Ältere Menschen verfügen über wertvolle Potenziale – sie sind Experten fürs Leben, ein Gewinn für Wirtschaft und Gesellschaft. Wir können und wollen auf diese Erfahrungen und Fähigkeiten nicht verzichten“, betonte Petra Müller-Klepper. Zugleich gelte es, die Senioren in der Selbständigkeit ihrer Lebensführung zu unterstützen. „Ältere Menschen brauchen adäquat gestalteten Wohnraum sowie den Zugang zu qualitativ hochwertigen Gesundheitsdiensten und dauerhaft tragfähigen Alltagshilfen, damit sie in der angestammten Umgebung bleiben und die gewachsenen sozialen Kontakte erhalten können“, so die Staatssekretärin. Darüber hinaus schaffe die Politik die Infrastruktur für eine menschenwürdige Betreuung bei Pflegebedürftigkeit. Für die Hessische Landesregierung seien die Lebensbedingungen der Senioren kein Randthema, sondern ein Schwerpunkt. „Der gesellschaftliche, kulturelle und politische Umgang mit Fragen des Alters ist eine zentrale Herausforderung unserer Zeit, die nur im Dialog und in der Solidarität der Generationen bewältigt werden kann. Dies erfordert verstärkte Aufmerksamkeit und Initiative“, erklärte Petra Müller-Klepper.Quelle: Pressemitteilung des Hessischen Sozialministeriums vom 19.09.2010
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