Krippenausbau solide finanzieren

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert Bund und Länder im Rahmen des Bildungsgipfels auf, eine solide Finanzierung des Ausbaus der Krippenplätze sicher zustellen.

„Frühkindliche Bildung ist der Grundstein für den Weg in die Bildungsrepublik“, so das Geschäftsführende Präsidialmitglied des Deutschen Städte- und Gemeindebundes Dr. Gerd Landsberg, heute in Berlin. „Bessere Bildung entscheidet über die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Von daher ist es unabdingbar, dass Bund und Länder sich über die Fragen einer gemeinsamen und besseren Finanzierung des Bildungssystems einigen“, betont Landsberg. Es sei unstreitig, dass der Weg in die Bildungsrepublik eine bessere Kinderbetreuung voraussetzt. Dazu gehöre eine solide Finanzierung! Das setzt voraus, dass der tatsächliche Bedarf an Betreuungsplätzen und die dafür notwendigen Finanzmittel endlich verbindlich festgestellt werden. Die Städte und Gemeinden wissen um die wichtige Aufgabe einer Verbesserung der Kinderbetreuung und unternehmen alles was in ihrer Kraft steht, aber Bund und Länder müssen auch ihre Hausaufgaben machen. Der letzte Krippengipfel zwischen Bund und Ländern ist davon ausgegangen, dass wir bis 2013 einen Bedarf von 750.000 Plätzen für Kinder unter drei Jahren bereitstellen müssen und damit der Bedarf gedeckt ist. Auf dieser Grundlage ist auch der Rechtsanspruch im Gesetz formuliert worden. Nach der vom DStGB mitgetragenen Forsa-Umfrage aus dem vergangenen Jahr wird der Bedarf deutlich höher ausfallen, als die bisher geplanten 750.000 Plätze bundesweit. „Wir erwarten deshalb neben der Feststellung des tatsächlichen Bedarfs auch eine Neuberechnung der Finanzierungserfordernisse. Bund und Länder müssen sich hier stärker engagieren oder aber der Rechtsanspruch muss eingeschränkt oder verschoben werden“, so Landsberg abschließend.

Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Städte- und Gemeindebundes e.V. vom 10.06.2010
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