Kristina Schröder sieht große Chancen im Bundesfreiwilligendienst
Bundesfamilienministerin begrüßt Unterstützung der CSU für Pläne der Bundesregierung
In der Diskussion über die Folgen des Wegfalls des Zivildienstes rückt die Einführung eines Bundesfreiwilligendienstes näher. Das erklärt die für den Zivildienst zuständige Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder, vor dem am Freitag beginnenden CSU-Parteitag. "Nach intensiven Gesprächen sind wir uns einig: Die Stärke der Freiwilligendienste ist ihre Vielfalt. Deswegen wollen wir die bewährten Länderprogramme erhalten und durch einen daran gekoppelten, vom Bund finanzierten Dienst stärken", sagt Kristina Schröder. "Ich freue mich deswegen über Signale aus Bayern aber auch von Trägern und Wohlfahrtsverbänden, die sich an der Ausgestaltung des Bundesfreiwilligendienstes aktiv beteiligen wollen. Solch ein Dienst wird den wertvollen Beitrag unserer 90.000 Zivis pro Jahr zwar nicht 1:1 ersetzen können. Er eröffnet jedoch denen, die sich engagieren wollen, zusätzliche Chancen - Jung und Alt, Frauen und Männern", so die Bundesfamilienministerin. Der Bundesfreiwilligendienst ist als nahtloses Angebot für den Fall der Aussetzung von Wehr und Zivildienst konzipiert. Er soll das in Länderhoheit fallende Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) stärken und sinnvoll ergänzen und gemeinsam mit diesen, vor allem von den bestehenden Trägern, durchgeführt und verwaltet werden. Dadurch werden Doppelstrukturen vermieden. Die Überlegungen zum Bundesfreiwilligendienst im Einzelnen:- Der neue Dienst steht für Männer und Frauen ab 16 Jahren und für erweiterte Einsatzbereiche (z. B. Sport, Kultur, Bildung) offen.
- Ziel ist die Gewinnung von 35.000 Freiwilligen pro Jahr.
- Regeldauer: ein Jahr, Mindestdauer; sechs bis 18 Monate möglich
- Wie der bisherige Zivildienst wird der Dienst in sozialen Einrichtungen der Wohlfahrtsverbände, der Kommunen und anderer Träger durchgeführt.
- Die Freiwilligen werden vor Ort und in Seminaren pädagogisch begleitet.
- Die Koppelung der bestehenden und des neuen Formates findet vorrangig über die bestehenden bundeszentralen Träger von FSJ und FÖJ statt.
Quelle: Pressemitteilung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 26.10.2010
http://www.bmfsfj.de