Lebenshilfe Braunschweig feiert 50. Geburtstag und setzt "überregionale Maßstäbe"
Jeder Mensch soll so selbstständig wie möglich leben, und dafür so viel Unterstützung wie nötig bekommen.
Diesem Leitfaden folgt die Lebenshilfe Braunschweig seit 50 Jahren. Sie begleitet, fördert und unterstützt Menschen mit Behinderungen. Anlässlich des Jubiläums würdigt Niedersachsens Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann heute bei einem Besuch in Braunschweig das Engagement des Vereins. "Der Mensch steht im Mittelpunkt - davon sind Sie überzeugt und danach handeln Sie. Sie ermöglichen Menschen mit Behinderungen ein Leben zu führen, in dem sie als Teil der Gesellschaft akzeptiert und anerkannt werden. Mit Ihrem Hilfeangebot haben Sie weit über Braunschweig hinaus Maßstäbe gesetzt."
Der Verein wurde 1960 auf Initiative einiger Eltern von Kindern mit einer geistigen Behinderung gegründet. Sie setzten sich dafür ein, die Kinder zu fördern und ihnen ein Leben in Gemeinschaft zu ermöglichen. Heute arbeiten Menschen mit Behinderungen, Eltern, Mitarbeiter und Förderer ehrenamtlich und hauptamtlich in Partnerschaft zusammen. Ihr Ziel: Menschen mit Behinderungen eine echte Teilhabe am Leben zu ermöglichen. Zum Angebot der Lebenshilfe Braunschweig zählen Frühe Hilfen ebenso wie Altentagesstätten, Werkstätten ebenso wie Außenarbeitsstellen, Wohnstätten und Wohngruppen ebenso wie ambulante Dienste. Seit fünf Jahren verfolgt die Lebenshilfe verstärkt das Konzept der dezentralen stadtteilorientierten Betreuung in Wohngruppen. Im Siegfriedviertel hat die Lebenshilfe überwiegend 2- und 3-Zimmerwohnungen für jeweils zwei bis drei Bewohner im Umkreis von rund 80 Metern angemietet. Eine Wohnung steht zusätzlich als Mitarbeiterbüro und Gemeinschaftsraum für Freizeitangebote und Gruppentreffen zur Verfügung. Aktuell leben rund 30 Bewohner auf diese Weise zusammen. "Das fördert die Individualität und stärkt die Selbstbestimmung der Bewohner", sagt Mechthild Ross-Luttmann.
Neuland beschreitet die Lebenshilfe auch mit der Übernahme des sogenannten Sozialkaufhauses "FAIRKAUF" in der Stecherstraße. Seit Ende November arbeiten in dem etwas anderen Kaufhaus zwölf Menschen mit Behinderungen. Sie bieten gut erhaltene Gebrauchtwaren an, die auch für den kleinen Geldbeutel erschwinglich sind.
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Quelle: Internetservice, Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit am 05.02.2010, URL: http://www.ms.niedersachsen.de/master.jsp?C=61590472&I=674&L=20 (Aufruf am 05.02.2010)