Modellprojekt „Daheim Aktiv“ in Illingen startet

30.08.2010 | Altenhilfe | Nachrichten

Weiterentwicklung des Pflege-Netzwerkes im Saarland

Gaby Schäfer, Staatssekretärin im Saarländischen Ministerium für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport, hat am 18.08.2010 das Modellprojekt „Daheim Aktiv“ der Caritas-Sozialstation Eppelborn/Illingen gestartet. Schäfer: „Das Modellprojekt ermöglicht eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung der häuslichen Pflege. Es ist eine Ergänzung zu bestehenden Strukturen und stärkt insgesamt das Pflege-Netzwerk im Saarland.“ Sowohl die sich verändernde Altersstruktur der Bevölkerung als auch die Entwicklung der Pflegebedürftigkeit vor allem bei ältere Menschen sind Herausforderungen, die besonders bei der Gestaltung der medizinischen, pflegerischen und sozialen Versorgung älterer und pflegebedürftiger Menschen zum Handeln auffordern. „Bei steigendem Pflegebedarf und sich verändernder Familienstrukturen ist die Weiterentwicklung und weitere Vernetzung der Hilfssysteme vor allem auch im häuslichen und ambulanten Bereich unbedingt erforderlich“, sagt Staatssekretärin Schäfer, „um in enger Verzahnung von professioneller mit familiärer und freiwilliger Hilfe und Pflege leistungsfähige und bezahlbare Pflege-Arrangements zu verwirklichen.“ Das Modellprojekt „Daheim Aktiv“ trägt dazu bei, dass pflegebedürftige Menschen individuell durch Trainings- und Aktivierungsmaßnahmen in der häuslichen Umgebung gefördert werden, um Wohn- und Lebensumfeld der Pflegebedürftigen zu stärken und Pflegepersonen zu entlasten. Vor allem leistet das Projekt einen wesentlichen Beitrag dazu, wie das Leben bei auftretender Pflegebedürftigkeit von der Phase pflegerischer Begleitung bis hin zur Phase dauerhaft intensiver pflegerischer Versorgung auch zu Hause aufrecht erhalten werden kann. „Daheim Aktiv“ wird als Modellprojekt des GKV-Spitzenverbandes der Pflegekassen gefördert. Die Begleitung der Menschen – 50 in der Sozialstation Eppelborn/Illingen und 50 für den Pflegedienst Schaumberg – erfolgt für drei Jahre und konzentriert sich vor allem auf die Aktivierung der Hilfebedürftigen. Das interdisziplinär besetzte Team aus Pflegekräften und Ergotherapeuten führt beispielsweise Sitz-, Steh- und Gehtrainings ebenso durch wie Schulungsmaßnahmen zur Anleitung und Beratung von Patienten und Angehörigen.

Quelle: Pressemitteilung des Ministeriums für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport des Saarlandes vom 18.08.2010
http://www.saarland.de/6867_70529.htm