Paritätischer fordert Bürgerversicherung in der Pflege
Für eine soziale Bürgerversicherung in der Pflege sprach sich am 02.12.2010 der Verbandsrat des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes aus. Die Pläne der Bundesregierung, eine kapitalgedeckte Säule in der Pflegeversicherung einzuführen, weist der Verband als nicht nachhaltig und unsolidarisch scharf zurück. „Die Sicherstellung einer würdigen Pflege für alle Menschen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Um die Pflegeversicherung zukunftsfest zu machen, muss sie nachhaltig reformiert werden und auf breitere Schultern gestellt werden. Die Gesellschaft muss sich entscheiden, was gute Pflege ihr wert ist“, so Verbandsvorsitzender Eberhard Jüttner. Es führe kein Weg daran vorbei, mehr Geld in das System zu bringen. „Die soziale Bürgerversicherung ist solidarisch, fair und bringt das Geld ins System, das wir brauchen“, so Jüttner. Das Konzept des Paritätischen sieht eine Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze sowie eine Ausweitung der Bemessungsgrundlage auf alle Einkommensarten vor. Darüber hinaus fordert der Verband die Abschaffung der Versicherungspflichtgrenze. „Es kann nicht sein, dass sich das reichste Zehntel aus der Solidargemeinschaft zurückziehen kann. Die Verfestigung einer Zwei-Klassen-Pflege muss verhindert werden“, so Jüttner. Der Verbandsrat ist das höchste Gremium des Paritätischen zwischen der nur alle zwei Jahre tagenden Mitgliederversammlung. Der Paritätische Gesamtverband ist Dachverband von rund 4000 Diensten und Einrichtungen der Altenhilfe und Pflege.Quelle: Pressemeldung vom 02.12.2010, Gwendolyn Stilling, Referentin für Presse- und Gremienarbeit, Der Paritätische Gesamtverband
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