Pflege-Mindestlohn greift zu kurz
SoVD-Präsident Adolf Bauer zum Kabinettsbeschluss über die Einführung eines Pflege-Mindestlohnes
Die Entscheidung der Bundesregierung kann nur ein erster Schritt auf dem Weg zu einer höheren Attraktivität des Pflegeberufes sein. Qualifizierte Pflege gibt es nicht zum Nulltarif - 7,50 bzw. 8,50 Euro Stundenlohn sind bei weitem nicht ausreichend. Allein mit dieser äußerst geringen Mindestlohnregelung können die Arbeitsbedingungen für das gesamte Pflegepersonal in der häuslichen und stationären Pflege nicht verbessert werden. Zudem ist die Unterscheidung zwischen Ost und West nach 20 Jahren Wiedervereinigung unzeitgemäß und diskriminierend. Bleibt es dabei, verfehlt die schwarz-gelbe Bundesregierung ihr im Koalitionsvertrag festgeschriebenes Ziel, das Berufsbild in der Altenpflege attraktiver zu gestalten. Genau dies ist aber vor dem Hintergrund, dass allein in zehn Jahren rund 77.000 qualifizierte Kräfte in der Pflege benötigt werden, dringend geboten.Quelle: Pressemitteilung des Sozialverbandes Deutschland e.V. vom 15.07.2010
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