Rheinland-Pfalz fördert Beratung für Schwangere mit 4,8 Millionen Euro

13.12.2010 | Soziale Arbeit | Nachrichten

50 Beratungsstellen der Schwangerschaftskonfliktberatung und 31 Beratungsstellen der katholischen Schwangerschaftsberatung werden gefördert

Die besondere Bedeutung der Schwangerschaftskonflikt- und Schwangerschaftsberatung hob Familienministerin Malu Dreyer am 10.12.2010 in Mainz hervor. Anlass ist die aktuelle Landesförderung von rund 4,8 Millionen Euro, die in diesen Tagen den Trägern der Beratungsstellen bereitgestellt wird. Damit fördert das Land Rheinland-Pfalz 50 Beratungsstellen der Schwangerschaftskonfliktberatung und 31 Beratungsstellen der katholischen Schwangerschaftsberatung. Das Land trägt die Hälfte der Fachpersonalkosten für Psychologen, Therapeuten, Sozialpädagogen und andere Fachkräfte in den Beratungsstellen. Die Kommunen steuern 30 Prozent der Kosten bei. „Die Geburt eines Kindes bedeutet neben Freude und Glück auch ein hohes Maß an Verantwortung. Werdenden Müttern umfassende Unterstützung und professionellen Rat anzubieten, wird als sehr positiv erlebt. Gemeinsam wird nach Möglichkeiten gesucht, um Schwierigkeiten zu überwinden und Probleme zu lösen“, unterstrich Dreyer. „Das Land sieht sich in der Verantwortung, eine soziale und wohnortnahe Infrastruktur der Schwangerschaftsberatung zu fördern, die Frauen und Familien rund um das Thema Schwangerschaft und Familienplanung vertraulich berät“, so die Familienministerin. Im Mittelpunkt der Beratung stehen Fragen zur Sexualaufklärung und Verhütung, Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft, Geburtsvorbereitung, Probleme in der Paarbeziehung oder Adoptionen, aber auch Themen wie ergänzende finanzielle und soziale Hilfen, Rechtsfragen und Hilfen für behinderte Menschen und ihre Familien. Dabei sei wahrzunehmen, so die Ministerin, dass die Beratungsstellen für Schwangere ihre Arbeit zunehmend als Brücke zu Jugendhilfe und Gesundheitswesen ausrichteten und in verschiedenen Netzwerken zur Unterstützung von Frauen und Kindern mitarbeiteten. „Diese präventive Ausrichtung entspricht auch meiner familienpolitischen Initiative VIVA FAMILIA und dem Landesgesetz zum Schutz von Kindeswohl und Kindergesundheit“, so Dreyer weiter.
Ministerin Dreyer wies darauf hin, dass das Thema „Frühe Hilfen“ auch im Mittelpunkt der Fachtagung aller rheinland-pfälzischen Beratungsstellen für Schwangere stehe, die  am 10. Februar 2011 in Mainz stattfindet. Die Veranstaltung greife die Beratungsarbeit und Rolle der Schwangerschaftskonfliktberatung und Schwangerschaftsberatung im Rahmen von frühzeitig angebotenen Hilfen auf und diskutiere die Auswirkungen zur gesetzlichen Neuregelung im Schwangerschaftskonfliktgesetz, wie die Pränataldiagnostik. Eine Auflistung der geförderten Beratungsstellen finden sie im Internet http://www.lsjv.rlp.de/fileadmin/lsjv/downloads/Kinder_Jugend_und_Familie/Adressen/kinder/schwangerenberatung_rlp.pdf .

Quelle: Pressemitteilung des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen des Landes Rheinland-Pfalz vom 10.12.2010
http://masgff.rlp.de