Signal in die richtige Richtung
Volkssolidarität begrüßt Beschluss der Bundesregierung für eine Nationalen Engagementstrategie
„Wir begrüßen das Signal der Bundesregierung, ehrenamtliches Engagement aufzuwerten und seinen Stellenwert in der Gesellschaft zu erhöhen“, erklärte der Bundesgeschäftsführer des Sozial- und Wohlfahrtsverbandes Volkssolidarität, Dr. Bernd Niederland, zum Beschluss der Bundesregierung für eine Nationalen Engagementstrategie. „Bessere Rahmenbedingungen für ehrenamtliche Tätigkeiten sind notwendig. Die Volkssolidarität unterstützt alle entsprechenden Bemühungen dafür.“ Das Ehrenamt dürfe nicht allein gelassen werden, betonte der Bundesgeschäftsführer. Es sei ohne soziale, rechtliche und infrastrukturelle Rahmenbedingungen nicht funktionstüchtig. Er kritisierte in dem Zusammenhang den fortgesetzten Sozialabbau und machte darauf aufmerksam, dass das zunehmende ehrenamtliche Engagement und die wachsende Selbsthilfebewegung auch das Ergebnis von enormen Leistungskürzungen bei der sozialstaatlichen Fürsorge seien. "Die Einschnitte ins soziale Netz kann das Ehrenamt aber nicht ausgleichen. Die daraus folgende Entsolidarisierung und Entfremdung wirkt sich negativ aus auf das bürgerschaftliche Engagement und die Bereitschaft dazu. Es muss verhindert werden, dass freiwillig Tätige die eigentlichen Aufgaben von Unternehmen oder des Staates umsonst übernehmen und den Lückenbüßer spielten müssen." Die Nationale Engagementsstrategie weise genau wie das Gesetz zur weiteren Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements von 2007 in die richtige Richtung, so Niederland. Aber es gebe noch einiges zu tun. "Nach wie vor stellen wir als Volkssolidarität unter anderem die Forderung, Zeiten ehrenamtlicher Tätigkeit beim Rentenanspruch zu berücksichtigen." Das wäre angesichts der fehlenden Möglichkeiten, durch dauerhafte Erwerbstätigkeit mit guter Zahlung eine angemessene Rente zu erhalten, ein wichtiges sozialpolitisches Zeichen mit Blick auf die Alterssicherung künftiger Generationen. Die Bundesregierung sei weiter in der Pflicht, die Bedingungen für ehrenamtliches Engagement zu verbessern, zum Beispiel durch das Steuerrecht. Die Volkssolidarität war und ist in ihrer 65-jährigen Geschichte immer auf ehrenamtliche Helferinnen und Helfer angewiesen. Ohne sie hätte der Verband nie das leisten können, was er in all den Jahren an Hilfen für Menschen erbracht hat. Rund 30.000 freiwillig Engagierte sind im Verband in sozialen, sozialkulturellen, sozialpolitischen und verbandlichen Handlungsfeldern tätig. Sie leisten ca. 5,5 Millionen Stunden sozialer Arbeit für andere Menschen und für das Gemeinwohl mit einer entsprechenden sozialen Wertschöpfung.Quelle: Pressemitteilung des Volkssolidarität Bundesverbandes e.V. vom 07.10.2010
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