UN-Behindertenrechtskonvention muss umgesetzt werden

AWO-Vorstandsmitglied Brigitte Döcker anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderungen

"Fast zwei Jahre nach der Ratifizierung ist es mehr als geboten, dass die UN-Behindertenrechtskonvention nun auf allen staatlichen Ebenen zügig umgesetzt wird" fordert AWO-Vorstandsmitglied Brigitte Döcker anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderungen. Es sei nicht hinzunehmen, wenn behinderte Kinder immer noch auf Sonderschulen verwiesen würden und ihnen damit das Recht auf eine inklusive Bildung weiterhin verwehrt bleibt. Noch immer seien für Menschen mit Körperbehinderung, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, öffentliche Verkehrsmittel oft nicht barrierefrei. Behörden oder Internetzugänge erfüllten oftmals nicht den Standard der Barrierefreiheit. "Man muss es leider so deutlich sagen, aber in vielen Bereichen unseres Alltags finden kleine Menschenrechtsverletzungen statt" so Döcker. "Dies dürfen wir aber so nicht weiter hinnehmen." "Inklusion ist für die AWO weit mehr als Integration", betont das AWO-Vorstandsmitglied. Nur die Gesellschaft, die Menschen mit Behinderung als gleichberechtigte Bürger und Mitglieder der Gesellschaft anerkenne, trage auch zum gesellschaftlichen Zusammenhalt, zur Toleranz und Achtung gegenüber behinderten Menschen bei. "Dafür müssen wir alle im Sinne der UN-Menschenrechtskonvention Tag für Tag eintreten", so Brigitte Döcker.

Quelle: Pressemeldung des AWO Bundesverbandes e.V. vom 03.12.2010
http://www.awo.org