Wer Bildung fordert, muss Kulturelle Bildung fördern!

Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V. (BKJ) fordert Bildungsinvestitionen

Berlin, 10. Juni 2010. Die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V. (BKJ) appelliert an die politisch Verantwortlichen, das soziale und kulturelle Leben in unseren Städten und Gemeinden nicht durch kurzfristige Sparmaßnahmen zu beeinträchtigen und die Kulturelle Bildung zu sichern. Wenn die Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten über den Bundeshaushalt und Investitionen in Bildung verhandelt, muss klar sein: Wer beim Sozialen und bei der Kultur spart, der schadet auch der Bildung! Angebote von Bibliotheken und Museen, Theatern, Orchestern und Chören, Musikschulen und Jugendkunstschulen, Tanz- und Medienprojekten schaffen Bildungs- und Integrationschancen. Kulturelle Bildung ist Daseinsvorsorge, weil sie die Lebensqualität von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen verbessert und soziale Verantwortung stärkt. Die direkten Bildungsausgaben des Bundes sollen von Einsparungen verschont bleiben, aber kommen diese Bildungsinvestitionen auch der Förderung Kultureller Bildung zugute? Wenn radikale Einsparungen im Sozialbereich die finanziell schwachen Familien in unserer Gesellschaft noch mehr ins Abseits stellen, dann werden den Kindern in diesen Familien Chancen auf ein gelingendes Aufwachsen genommen. Die Angebote Kultureller Bildung sind keine freiwilligen Aufgaben eines  Sozialstaates. Sie dürfen nicht gegen gesetzliche Pflichtaufgaben ausgespielt werden. Vielmehr müssen Kultur-, Sozial- und Bildungspolitik mit dem Ausbau Kultureller Bildung zu sozialer Integration und Teilhabegerechtigkeit beitragen.

Kontakt

Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. (BKJ)
Hildegard Bockhorst
Küppelstein 34
42857 Remscheid
Fon 02191 794-390 | Fax -389
E-Mail info@bkj.de
Web www.bkj.de

Hintergrund

Die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) ist ein Zusammenschluss von 54 bundesweit agierenden Institutionen, Fachverbänden und Landesvereinigungen der kulturellen Kinder- und Jugendbildung. Vertreten sind die Bereiche Musik, Spiel, Theater, Tanz, Rhythmik, bildnerisches Gestalten, Literatur, Medien, Zirkus und kulturpädagogische Fortbildung. Der Verband sichert und qualifiziert die künstlerische und kulturpädagogische Arbeit in Musikschulen, Jugendkunstschulen, Theatergruppen, Radio- und Filmwerkstätten, Kindermuseen und Tanzensembles, Chören, Musikvereinen, Kinderbibliotheken, Leseclubs, Kinderzirkussen, Spielmobilen und Computerforen – also überall dort, wo Kunst und Kultur von, für und mit Kindern und Jugendlichen entsteht, auch in der Schule. Sie berät fachlich und konzeptionell, regt den Informations- und Erfahrungsaustausch an und liefert mit ihren Modellprojekten Impulse für die Praxis der Kulturellen Kinder- und Jugendbildung.

Quelle: Pressemitteilung der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V. (BKJ) vom 10.06.2010