Wichtige Rolle der Sozialarbeit in der Betreuung psychisch kranker Kinder wird unterschätzt
Zusatzausbildung zum Kinder- und Jugendtherapeuten muss für Sozialarbeiter weiter offen bleiben
Die Zusatzausbildung zum Kinder- und Jugendtherapeuten muss für Sozialarbeiter weiter offen bleiben, fordert Professorin Ute Antonia Lammel von der KatHO NRW Aachen. Die Sozialwissenschaftlerin spricht sich mit Nachdruck dafür aus, dass die Kompetenzen der Sozialarbeit / Sozialpädagogik auch nach der Reform des Psychotherapie-Gesetzes in die therapeutische Versorgung von Kindern und Jugendlichen einfließen müssen. Bisher kann man mit dem Studium der Sozialen Arbeit und einer Zusatzausbildung als Kinder- und Jugendtherapeut mit Kassenzulassung arbeiten. Rund 80 Prozent aller Kinder- und Jugendtherapeuten sind Absolventen (sozial)pädagogischer Studiengänge mit entsprechender Zusatzqualifikation. Die Zunahme von psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen stellt eine große Herausforderung für die Gesellschaft und die Soziale Arbeit dar, sagt Professorin Lammel. Gerade sozial benachteiligte Kinder haben meist in den sie betreuenden Sozialpädagogen den ersten Ansprechpartner. Psychotherapeutische Grundkenntnisse werden daher für die Soziale Arbeit immer wichtiger. Gleichzeitig erweisen sich in der psychotherapeutischen Praxis mit Kindern, Jugendlichen und ihren Familien sozialarbeiterische Kenntnisse als unerlässlich. Weitere Informationen: Prof. Dr. Ute Antonia Lammel, Tel. 0241/ 6000 329, ua.lammel@katho-nrw.deQuelle: Pressemitteilung der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen vom 24.11.2010