100 Tage Bundesfreiwilligendienst – AWO zieht Bilanz
„Nach einem etwas holprigen und schleppenden Start ist der Bundesfreiwilligendienst mittlerweile ein Erfolg“, kommentiert der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler die ersten 100 Tage des neuen Dienstes. Eine verbandsinterne Auswertung habe ergeben, dass dieser besonders gut bei der Gruppe der unter 27-jährigen und bei jungen Männern ankommt. Dennoch gibt Stadler zu bedenken, dass die „von der Politik erzwungene schnelle Umstellung von einem Pflicht- zu einem Freiwilligendienst, den Verband unter großen Druck“ gesetzte habe. Momentan erhält die AWO immer noch mehr Bewerbungen für das bereits bekannte und etablierte Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) als für den Bundesfreiwilligendienst (BFD), aber „der Bundesfreiwilligendienst wird sich als zusätzlicher Freiwilligendienst auch auf Dauer durchsetzen können“, betont Stadler. Für die weitere Entwicklung der Freiwilligendienste fordert Stadler vor allem verlässliche politische und rechtliche Rahmenbedingungen und auch gleiche Anerkennungskriterien wie im FSJ. Hier ist auf jeden Fall noch Nachbesserung notwendig: „Wenn wir das freiwillige Engagement in Deutschland ernsthaft fördern wollen, dann brauchen wir für engagementbereite Menschen transparente und verständliche Rahmenbedingungen und für die durchführenden Organisationen möglichst einfache Verwaltungsabläufe“, erklärt Stadler. Die AWO startete bereits im April die bundesweite Kampagne „freiwillich“ mit der sie junge Menschen über die Freiwilligendienste FSJ und BFD informieren und zur Teilnahme motivieren wollte. Unter www.awo.freiwillich.de steht Interessierten eine Onlinedatenbank zur Verfügung, die sowohl eine Übersicht über die freien Plätze, als auch Gelegenheit zur grundsätzlichen Information über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und zudem direkten Kontakt zum entsprechenden Ansprechpartner der Einsatzstelle oder des Trägers bietet.Quelle: Pressemeldung des AWO Bundesverbandes e.V. vom 07.10.2011
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