Arbeitsmarktpolitischer Aufruf: Experten fordern Rücknahme der Sparbeschlüsse und kritisieren Kurs der Bundesregierung
Eine massive arbeitsmarktpolitische Kurskorrektur fordern in einem gemeinsamen Aufruf über 30 Fachleute der deutschen Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. Die namhaften Persönlichkeiten aus Gewerkschaften, Hochschulen und Sozialverbänden wollen bis Anfang September für Unterstützung ihres Appells werben und so ein breites Bündnis für öffentlich geförderte Beschäftigung schmieden. Die Unterzeichner warnen vor einer sich abzeichnenden Zweiteilung des Arbeitsmarktes. Mit ihren Sparbeschlüssen und der geplanten Reform der arbeitsmarktpolitischen Instrumente verschlechtere die Bundesregierung die Hilfsangebote für Langzeitarbeitslose ganz erheblich. Schlecht ausgebildete und ohnehin benachteiligte Jugendliche, ältere Arbeitslose, Menschen mit Behinderung und chronisch Erkrankte drohten zu Opfer dieser Entwicklung zu werden. Die Unterzeichner fordern von der Bundesregierung die Rücknahme der Sparbeschlüsse in der Arbeitsmarktpolitik, den Ausbau sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsangebote für Langzeitarbeitslose sowie die rechtliche und finanzielle Absicherung von Beschäftigungsunternehmen und Fort- und Weiterbildungsträgern. Bis zum Ende der parlamentarischen Sommerpause sollen zahlreiche Unterstützer für den Aufruf gefunden werden, um Einfluss auf die Beratungen des Bundestages zur Instrumentenreform von Arbeitsministerin von der Leyen zu nehmen. Details gibt es im Internet auf: www.arbeitsmarktpolitik-fuer-alle.deQuelle: Pressemeldung vom 13.07.2011, Gwendolyn Stilling, Referentin für Presse- und Gremienarbeit, Der Paritätische Gesamtverband
http://www.der-paritaetische.de