AWO lehnt geplante Verschärfung des Ausländerrechts ab
„Eine Aufenthaltserlaubnis allein von Sprachkenntnissen abhängig zu machen, ist völlig inakzeptabel“, kritisiert AWO Vorstandsmitglied Brigitte Döcker die geplante Verschärfung des Ausländerrechts durch die Regierungskoalition. „Teile der Politik müssen aufhören, das Schreckensbild der dauerhaften Nicht-Integration zu verbreiten. Stattdessen sollte es Aufgabe verantwortlicher Politik sein, die Bereitschaft zum Erlernen des Umgangs mit kultureller Vielfalt in unserer Einwanderungsgesellschaft zu fördern“, fordert Döcker. Wer die Integrationsbereitschaft von Zuwanderern allein anhand ihrer Sprachkenntnisse beurteile, handelt völlig verantwortungslos. Mit der geplanten Verschärfung des Ausländerrechts wird Zuwanderern unterstellt, dass sie die deutsche Sprache nicht lernen wollen. Diese Politik führt zur Ausgrenzung der Zuwanderer und hat enorm negative Auswirkungen auf das Zusammenleben von Einwanderern und Einheimischen. „Dass die Regierungsparteien wieder einmal das Thema Zuwanderung auf die politische Agenda setzen, zeigt, dass ihnen derzeit nichts einfällt, um im Superwahljahr 2011 ihre Anhängerschaft zu mobilisieren. Auf dem Rücken der Einwanderer Wahlkampf zu machen und mit den diffusen Ängsten der Bürger zu spielen, ist aber unverantwortlich“, betont Döcker abschließend. Weitere Informationen zum Thema Integration und Interkulturelle Öffnung finden Sie auch im neuen Magazin "AWO Ansicht" des AWO Bundesverbandes.Quelle: Pressemeldung des AWO Bundesverbandes e.V. vom 10.03.2011
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