Bildungspaket: Juristisches Klein-Klein blockiert zu viele Anträge
„Das Bildungspaket kommt langsam an“, stellt der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler fest, dennoch appelliert er an die Politik, den Erfolg des Paketes nicht durch zu viele bürokratische Hürden zu gefährden: „Den leistungsberechtigten Eltern und Kindern könnte vielfach schneller geholfen werden, wenn die Abrechnungsmodalitäten einfacher und die Erreichbarkeit der Verwaltung jederzeit gewährleistet wäre.“ So schlägt Stadler zum Beispiel vor, das Mittagessen generell über Pauschalabrechnungen zu finanzieren. Zudem müsse die Lernförderung unbürokratisch einzufordern sein, erst dann so Stadler: „lässt sich das Bildungspaket auch als ein solches bezeichnen.“ Mit Sorge sieht Stadler die schleppende Bewilligung von Anträgen auf Lernförderung für leistungsschwache Schüler. Hier würden von den zuständigen Stellen aus juristischer Kleinkrämerei heraus zu viele Anträge blockiert und die Nachhilfe verwehrt. „Für eine Bewilligung muss es genügen, wenn die Schule die Nachhilfe bzw. Lernförderung als notwendig bestätigt“, fordert Stadler. Die zunehmende Akzeptanz der Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket sei auch ein Verdienst der Beschäftigten aus den Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. „Sie haben durch ihre unermüdliche Ansprache und Unterstützung der leistungsberechtigten Eltern und ihrer Kinder die Leistungen des Bildungspaketes überhaupt erst bekannt gemacht“, betont Stadler.Quelle: Pressemeldung des AWO Bundesverbandes e.V. vom 02.11.2011
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