Deutscher Altenhilfepreis des DRK 2011: Stadt Rödental für vorbildliches Konzept ausgezeichnet

18.04.2011 | Altenhilfe | Nachrichten

Mit einer Festveranstaltung wurde am 14.04.2011 in Berlin der Deutsche Altenhilfepreis verliehen. DRK-Vizepräsidentin Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg überreichte den mit 10.000 Euro dotierten ersten Preis an Vertreter der Stadt Rödental bei Coburg. Die Laudatio auf den Sieger hielt Ministerialdirektor Dieter Hackler vom Bundesfamilienministerium.

Gesucht wurden für den diesjährigen Preis Projekte, die das direkte Wohnumfeld älterer Menschen vorbildlich gestalten - und zwar in lebendiger Zusammenarbeit von haupt- und ehrenamtlichen Kräften und unter Berücksichtigung von Menschen aus anderen Kulturkreisen. 1. Preis: "Wie eine ganze Stadt daran arbeitet, dass ihre Senioren so lange wie möglich zu Hause bleiben können", Stadt Rödental
Eine ganze Stadt wird seniorenfreundlich. Von der größeren Schrift auf Busfahrplänen bis zur Absenkung der Bürgersteige erleichtert die Stadt Rödental ihren betagten Mitbürgern die Teilhabe im Alltag. Dazu arbeiten Behörden, eine Wohnungsbaugesellschaft, Ehrenamtliche und andere Partner eng vernetzt zusammen. Sieben Handlungsfelder sollen es den alten Menschen ermöglichen, möglichst lange selbstständig zu bleiben. Hackler hob in seiner Laudatio die Ziele des Projektes hervor: "Die meisten älteren Menschen wollen so lange wir möglich selbstständig wohnen. Das erfordert eine geeignete Infrastruktur. Aber nicht nur das: Menschen sind nötig, die sich um andere Menschen kümmern." Die Stadt Rödental erhielt den Preis für eine Politik auf kommunaler Ebene, die die Bedürfnisse älterer Menschen bei alle Entscheidungen im Blick hat.

2. Preis: "Neues Wohnen", Diakonisches Werk im Kirchenkreis Halberstadt e.V.
Das Projekt ermöglicht älteren Menschen einen Lebensabend in vertrauter Umgebung. Dazu können sie bei einem Kooperationspartner des Diakonischen Werks eine Wohnung mieten und erhalten lebenslang benötigte Hilfe in den eigenen vier Wänden.

3. Preis: "Wegbegleiter + Interkulturelle Öffnung", Caritasverband Frankfurt e.V.
Die Wegbegleiter sind italienisch sprechende Ehrenamtliche, die älteren italienischen Mitbürgern bei Problemen zur Hand gehen. Die "Interkulturelle Öffnung" soll für den Umgang mit benachteiligten Personengruppen in Einrichtungen der Altenpflege sensibilisieren.

Besondere Würdigung: "Aktiv im Alter - Wik Aktiv", DRK-Kreisverband Kiel e.V.
Ehrenamtliche Seniorinnen und Senioren stehen im Mittelpunkt des DRK-Projektes "Aktiv im Alter - Wik Aktiv". Ihr Engagement soll gefördert und anerkannt werden. Auf lange Sicht soll die Rolle der älteren Menschen in den Kommunen und deren Lebensqualität gestärkt werden. Der Deutsche Altenhilfepreis wurde im Jahr 2007 erstmals verliehen. Die Familie Josef Kreten-Stiftung, eine Treuhand-Stiftung des DRK, prämiert mit diesem Preis alle zwei Jahre zukunftsweisende Projekte der Altenhilfe. Das DRK verbindet die Preisverleihung mit dem Ziel, die Selbständigkeit, Selbstverantwortung und Entscheidungsfähigkeit älterer Menschen zu unterstützen und zu fördern. Weitere Information zu den Projekten:

Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Roten Kreuzes e.V. vom 14.04.2011
http://www.drk.de