ErzieherInnen-Ausbildung muss auf den Prüfstand

Ergebnisse einer Umfrage beim Kinder- und Jugendhilfetag 2011

Stuttgart – Der Arbeitsmarkt für Erzieherinnen und Erzieher ist leergefegt, die Träger klagen allerorten über den Fachkräftemangel. Wie können künftig mehr Jugendliche für dieses Berufsfeld begeistert werden? Eine Umfrage der Konzept-e für Bildung und Soziales GmbH unter den Besuchern des Deutschen Kinder- und Jugendhilfetags 2011 gibt Aufschluss: Mehr als 90 Prozent der Befragten sind danach überzeugt, dass mit einer dualen und vergüteten Ausbildung mehr Jugendliche für den Beruf des Erziehers und der Erzieherin gewonnen werden könnten. Außerdem müssten die Inhalte der Ausbildung aktualisiert werden, meinen knapp 80 Prozent. Besonders der Bereich der Werte- und Kulturvermittlung (77 Prozent) sollte laut Meinung des befragten Fachpublikums eine größere Bedeutung in der Ausbildung spielen, ebenso wie die Bereiche Naturwissenschaften/Technik (49 Prozent), Musik (43 Prozent) und Fremdsprachen (35 Prozent). Als wichtige Eigenschaften, die ein Erzieher und eine Erzieherin mitbringen sollten, gaben die Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe an: Empathie (80 Prozent) und kommunikative Kompetenzen (62 Prozent). Als Kernkompetenzen wurden außerdem Authentizität, Fachwissen und Zuverlässigkeit genannt. Mögliche Lösungen für den Fachkräftemangel sieht das befragte Messepublikum in einer besseren Bezahlung, einer höheren gesellschaftlichen Anerkennung und gezielten Fortbildungsangeboten. Insgesamt wurden 253 Fragebögen ausgewertet, knapp 84 Prozent der Befragten waren weiblich. Die Mehrheit der Teilnehmer (60 Prozent) war zwischen 20 und 40 Jahren alt. Weitere Informationen zur Umfrage finden Sie unter: www.konzept-e.de/ge/konzept-e/publikationen/hintergrundinformationen.php.

Quelle: Pressemitteilung der Konzept-e für Bildung und Soziales GmbH vom 24.08.2011