Experten fordern Nationalen Bildungsrat
- Namhafte Experten entwickelten auf Einladung der Robert Bosch Stiftung Grundzüge für ein neues Gremium im Bildungsbereich
- Ziel: Qualifizierte, umsetzbare Lösungen für die Probleme des föderalen Bildungssystems
- Vorbild Wissenschaftsrat: Fachleute, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Bundes- und Landespolitiker erarbeiten gemeinsam Konzepte mit hoher politischer Durchsetzungsfähigkeit
- Verbesserung der Lehrerbildung
- Qualitätssicherung in Schulen
- Definition einer Grundstruktur des Schulsystems für alle Bundesländer
- Novellierung der Länderkooperation u.a. bei der Anerkennung von
Schulabschlüssen - Regelmäßige Vorlage des Bildungsberichts
Für die Zusammensetzung des Gremiums empfehlen die Experten das Zweikammersystem, das sich beim Wissenschaftsrat bewährt hat. In der einen Kammer sitzen die Vertreter des Bundes und der Länder, in der anderen Kammer die Experten bzw. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.
Damit ein künftiger Nationaler Bildungsrat Erfolg haben kann, müssen nach Meinung der Experten mehrere Voraussetzungen erfüllt sein:
- Besetzung mit hochqualifizierten und glaubwürdigen Persönlichkeiten
- Parteiübergreifende Beteiligung von Landes- und Bundespolitik
- Klare Definition der Aufgaben und Kompetenzen
- Ressourcen für eigene Analysen, Monitoring der Umsetzung und Kommunikation
Für eine detaillierte Ausarbeitung des Bildungsratkonzepts sind weitere Expertenrunden vorgesehen, die die Robert Bosch Stiftung in Kooperation mit anderen Bildungsstiftungen organisieren wird.
An dem Expertengespräch am 26. Oktober 2011 nahmen teil:
- Prof. Dr. Jürgen Baumert, Direktor Max-Planck-Institut für Bildungs-Forschung, Berlin
- Dr. Paul Cappon, President and Chief Executive Officer of the Canadian Council on Learning, University of Ottawa, Kanada
- Prof. Dr. Armin Dittmann, Inhaber des Lehrstuhls Öffentliches Recht, Universität Hohenheim, Stuttgart
- Prof. Dr. Jürgen Oelkers Professor für Allgemeine Pädagogik, Universität Zürich
- Helmut Rau, MdL Baden-Württemberg, Minister a.D.
- Prof. Dr. Erich Thies, Generalsekretär a.D., Kultusministerkonferenz
- Prof. Dr. Heinz-Elmar Tenorth, Professor für Historische Erziehungswissenschaft, Humboldt-Universität zu Berlin
- Senator Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Berlin
- Dr. Helga Breuninger, Geschäftsführerin Breuninger-Stiftung, Stuttgart
- Dr. Ingrid Hamm, Geschäftsführerin Robert Bosch Stiftung, Stuttgart
- Dr. Ekkehard Winter, Geschäftsführer Deutsche Telekom Stiftung, Bonn
Quelle: Pressemitteilung der Robert Bosch Stiftung vom 28.10.2011
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