Gemeinsame Erklärung der europäischen Sozialpartner im Bildungswesen

Seit 2009 gibt es auch im Bildungssektor einen "Europäischen Sektoralen Dialog". In diesen Sektoralen Dialogen, die es in anderen Branchen schon seit vielen Jahren gibt, befassen sich die Sozialpartner eines Sektors aus allen EU-Mitgliedsländern mit Branchen-Fragen von europäischem Interesse. Zum Auftakt des Europäischen Sozialen Dialogs im Bildungssektor verständigten sich die Vertreter von Arbeitgebern und ArbeitnehmerInnen auf eine Gemeinsame Erklärung.

Gemäß den europäischen Spielregeln steht jedem Mitgliedsland je ein Sitz für die Arbeitnehmerseite und ein Sitz für die Arbeitgeberseite zur Verfügung. Über ein Auswahlverfahren bestimmt die EU-Kommission jeweils die nationale Arbeitgeber- und Arbeitnehmer-Organisation mit der höchsten Repräsentativität. Den deutschen Arbeitnehmersitz nehmen GEW und VBE gemeinsam wahr, die deutschen Arbeitgeber im Bildungswesen werden von der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) vertreten. Während es mit der etuce (European Trade Union Committee in Education) bereits seit vielen Jahren einen europäischen Dachverband der Bildungsgewerkschaften gibt, wurde der europäische Dachverband EFEE (European Federation of Employers in Education) der europäischen Arbeitgeber im Bildungswesen erst aus Anlass des Sektoralen Dialogs aus der Taufe gehoben. Zur Straffung der Arbeit wird das Plenum des Branchendialogs durch eine kleine Steuerungsgruppe ergänzt, in der die deutsche Arbeitnehmerseite ebenfalls durch GEW und VBE vertreten ist. Daneben gibt es Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen wie Demografischer Wandel, Hochschule und Bildungsqualität. Als erste Amtshandlung wurde im Plenum des Europäischen Sektoralen Dialogs im Bildungssektor eine Gemeinsame Erklärung erarbeitet, mit der Anspruch und grenzen der eigenen Arbeit abgesteckt wurden. Die Erklärung steht hier im englischen Original zum Herunterladen zur Verfügung. GEW und VBE haben von dieser Erklärung eine deutsche Übersetzung erarbeitet, die nebenstehend ebenfalls heruntergeladen werden kann. Die deutsche Arbeitgeberseite, die TdL, war leider nicht bereit, sich an der Veröffentlichung mit zu beteiligen.

Quelle: Pressemitteilung der GEW vom 09.12.2011
http://www.gew.de